
Am 15. April 2025 wird weltweit der Welttag der Banane gefeiert. Banane ist in Österreich das beliebteste Obst, mit einem durchschnittlichen Konsum von 16 Kilogramm pro Person und Jahr, gefolgt von Äpfeln und Orangen. Diese fruchtige Vorliebe mag erfreulich erscheinen, jedoch stehen die Bananenproduktion und das Überleben der Pflanze selbst vor enormen Herausforderungen.
Laut einem Bericht von OTS wird die Bananenproduktion weltweit erheblich von dem Pilz Tropical Race 4 (TR4) bedroht. Diese Krankheit, die insbesondere in Monokulturen auftritt, hat bereits in der Vergangenheit zu massiven Ernteausfällen geführt. Chemische Behandlungen haben sich als weitestgehend ineffektiv erwiesen, was die Suche nach nachhaltigeren Anbaumethoden zwingend erforderlich macht. Agrartechnikerin Lisa-Maria Krasa von GLOBAL 2000 berichtet von ihrer Inspektion der Bio-Plantagen in Peru, wo sie die Anbaumethoden auch auf ihre Wirksamkeit gegen den TR4 überprüfte.
Alternativen zur Bekämpfung von Krankheiten
Die Inspektionen beinhalten Dokumentenprüfungen, Blattproben und Gespräche mit den Produzenten. Für Bio-Bananen gelten strenge Richtlinien, und alternative Bekämpfungsmethoden umfassen Teebaum- und Orangenöl sowie den Einsatz von Käferfallen. Diese Methoden sind zwar aufwendig, gelten aber als umweltfreundlicher im Vergleich zum Einsatz von Pestiziden aus der Luft. Bio-Landwirtschaft fördert gesunden Boden mit Hilfe von Bio-Düngern und stellt einen wichtigen Schritt gegen die Monokulturen dar, die durch die Anpflanzungen von Mango- und Limettenbäumen unterstützt werden.
Der Bericht von Welthungerhilfe hebt hervor, dass weltweit rund 135 Länder etwa 145 Millionen Tonnen Bananen produzieren. Diese Zahl umfasst auch Kochbananen, die für über 400 Millionen Menschen ein Grundnahrungsmittel und eine wichtige Einkommensquelle darstellen. Die Krankheit TR4 bleibt eine unmittelbare Bedrohung für die Ernährungssicherheit dieser Gruppe. Während gentechnische Methoden in der Entwicklung resistenter Bananensorten Potenzial versprechen, gibt es Bedenken hinsichtlich der Verbraucherakzeptanz solcher Produkte, insbesondere in Europa.
Die Herausforderung der Nachhaltigkeit
Die Dessertbanane macht weniger als ein Drittel der weltweiten Bananenernte aus, während die restlichen 70% Kochbananen sind, die ebenfalls gefährdet sind. Historisch hat die Panama-Krankheit in den 1960er Jahren die Sorte „Gros Michel“ vernichtet, und ihre Nachfolgerin, die Cavendish-Banane, steht nun ebenfalls vor ähnlichen Herausforderungen. Bauernfarm hebt die Fortschritte von Unternehmen wie Chiquita hervor, die sich auf nachhaltige Anbaumethoden konzentrieren.
Die Antwort auf die Herausforderungen, vor denen die Bananenproduktion steht, könnte in der Harmonisierung von traditioneller Landwirtschaft mit modernen, nachhaltigen Praktiken liegen. Der Weg zu einer gesunden und stabilen Bananenproduktion erfordert nicht nur innovatives Denken, sondern auch die Bereitschaft der Verbraucher, neue Produkte zu akzeptieren.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung