
Österreichs Bauwirtschaft steht vor einem herausfordernden Jahr 2025. Nach fünf Jahren voller Schwierigkeiten, zeigt das aktuelle Baubarometer der INFO-TECHNO Baudatenbank einen gemischten Optimismus. Obwohl die Auftragslage in vielen Unternehmen positiv ist, bleibt die allgemeine Stimmung angespannt, wie auch die österreichische Wirtschaftskammer anmerkt, die einen Rückgang von 1 % in der nominellen Entwicklung für 2024 sowie einen realen Rückgang von 4,5 % verzeichnete. Über 1.160 Firmen und Planer nahmen an der Umfrage teil und lieferten einen Einblick in die besorgniserregende Situation.
Besonders problematisch sind die hohen Rohstoff- und Energiekosten, die immer noch bestehenden strengen Vorschriften und die unklare Förderpolitik, die die Branche belasten. Während 40 % der Befragten von weiteren Rückgängen über das nächste Jahr ausgehen, meldet sich ein kleiner Hoffnungsschimmer: Der Anteil der Optimisten, die mit einer positiven Entwicklung rechnen, ist von 21 % im Jahr 2024 auf 28 % gestiegen. Diese gedämpfte Zuversicht könnte auf eine Verbesserung der Rahmenbedingungen hindeuten, auch wenn 32 % weiterhin eine stagnierende oder negative Entwicklung erwarten, wie das Baubarometer verdeutlicht und zeigt die Verunsicherung innerhalb der Branche.
Deutschland im Baustellenmodus
Schaut man auf die Situation in Deutschland, gibt das nominale Bauvolumen von 558 Mrd. Euro aus dem Jahr 2023 ebenfalls Anlass zur Sorge. Der Wohnungsbau dominiert weiterhin mit 315 Mrd. Euro, wobei energetische Sanierungen einen bedeutenden Teil ausmachen. Doch trotz eines nominalen Anstiegs um 18 % seit 2021 ist das reale Bauvolumen um vier Prozent gefallen, was vor allem auf steigende Baupreise und sinkende Nachfrage zurückzuführen ist. Die detaillierten Berechnungen des DIW Berlin werfen ein Licht auf diese kritische Entwicklung und sind für alle, die die Situation im Baugewerbe analysieren möchten, äußerst wertvoll. Diese Trends unterstreichen die Notwendigkeit echter Reformen, um eine Stabilisierung in der Branche zu erreichen, wie auch in einem Bericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung erwähnt wird.
Zusammenfassend bleibt sowohl in Österreich als auch in Deutschland die Bauwirtschaft abgespannt, während man gleichzeitig an einem Hoffnungsschimmer festhält, der durch die Erholung in den Aufträgen und Investitionen hervorgerufen werden könnte. Eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen ist unerlässlich, um die digitale und physische Infrastruktur der beiden Länder voranzubringen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung