
Am 8. April 2025 setzen sich Bäuerinnen und Bauern in Österreich verstärkt für eine nachhaltige Kommunikation mit der Gesellschaft ein. Dies geschieht im Rahmen des neuen Projekts “Mein Bauernhof in Österreich”, das von Seminarbäuerinnen ins Leben gerufen wurde. Der Wissenstransfer über bäuerliche Arbeit steht dabei im Vordergrund, da ein Wissensschwund über die Landwirtschaft und fehlerhafte Unterrichtsmaterialien festgestellt wurden. Die Seminarbäuerinnen agieren als authentische Wissensvermittler und bieten praxisnahe Unterrichtsstunden in Schulen und Kindergärten an, um das Bewusstsein für regionale Landwirtschaft zu fördern.
Die Bildungsarbeit der Bäuerinnenorganisation besteht bereits seit den 1990er-Jahren und hat sich in den letzten Jahren intensiviert. Im Jahr 2023 wurden bundesweit 34.449 Kinder erreicht, wobei Seminarbäuerinnen 2.895 Mal von pädagogischen Einrichtungen gebucht wurden. In Tirol beispielsweise wurden 101 Schulprojekte mit 1.035 Schüler:innen erfolgreich umgesetzt. Die Kinder lernen nicht nur die Erzeugung von Produkten kennen, sondern auch den Wert von Lebensmitteln und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.
Aktivitäten und Herausforderungen
Die Seminarbäuerinnen bieten darüber hinaus praxisnahe Koch- und Backkurse an, an denen 7.905 Teilnehmer:innen im Jahr 2023 teilnahmen. Solche Workshops für Volksschulkinder sollen nicht nur das Wissen über regionale Landwirtschaft stärken, sondern auch einen bewussten Umgang beim Einkaufen fördern. Die Kinder erfahren geografische Einflüsse auf landwirtschaftliche Produkte und verarbeiten typische Lebensmittel zu Gerichten. Das standardisierte Bildungsangebot wird in allen Bundesländern angeboten und von 112 Seminarbäuerinnen und -bauern bereitgestellt, wobei in Tirol bereits 16 Einsätze erfolgt sind.
Dennoch gibt es Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Die Erreichbarkeit von Kindern im städtischen Raum und finanzielle Schwierigkeiten für Schulen stellen Hürden dar. Daher ist die Integration von Landwirtschaft in den Schulunterricht ein bedeutender Aspekt, um den Wissensstand über die Rolle der Landwirtschaft in der Gesellschaft zu erhöhen. Die Initiative fördert nicht nur das Bewusstsein für regionale Lebensmittel, sondern stärkt auch die sozialen und kommunikativen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler durch gemeinschaftliche Projekte.
Ausblick und Engagement
Mit diesem Engagement zeigt sich, wie wertvoll landwirtschaftliche Themen im Lehrplan sind. Der praktische und handlungsorientierte Unterricht vermittelt den Kindern nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch wertvolle Kenntnisse und Fähigkeiten für eine nachhaltigere Zukunft. Das Projekt “Mein Bauernhof in Österreich” ist somit ein wichtiger Schritt, um die Verbindung zwischen Landwirtschaft und der Jugend zu fördern und langfristig das Bewusstsein für unsere Nahrungsmittelproduktion zu stärken.
Weitere Informationen zu den Bildungsangeboten und den Aktivitäten der Seminarbäuerinnen können auf den Webseiten der Österreichischen Presse Agentur, der Agrar Markt Austria sowie der Landwirtschaft macht Schule nachgelesen werden.
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