
Im europäischen Energie-Durcheinander erhitzt ein heißes Thema die Gemüter: Atomkraft. Der FPÖ-Abgeordnete Kassegger stellte im öffentlichen EU-Hauptausschuss die provokante Frage, ob Österreich es sich noch länger leisten könne, ohne Atomstrom auszukommen. Kritisch geht die SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr auf diese Äußerung ein und betont, dass Atomenergie eine Hochrisikotechnologie sei, die für Österreich nicht infrage komme. Ihrer Meinung nach sollte Österreich als atomkraftfreies Land auch weiterhin abgeneigt gegenüber Atomkraft bleiben, um der Bevölkerung besser gerecht zu werden. „Atomkraft ist gefährlich und nicht nachhaltig“, so Herr, der die Vorfälle in Tschernobyl und Fukushima anführt, um ihre Ablehnung zu untermauern. Ihre Aussage zeigt, dass die SPÖ fest hinter der Entscheidung steht, keine Atomkraftwerke zu betreiben und auf erneuerbare Energien zu setzen, während sie die FPÖ scharf kritisiert, die präferiert, auf Atomstrom zu setzen, anstatt die heimischen Wind- und Sonnenenergien zu fördern. Diese Stellungnahme wurde während einer intensivierten Debatte vorgebracht, die auch von der Aussage des FPÖ-Abgeordneten ausgelöst wurde, der inmitten der gegenwärtigen Energiekrise eine Neubewertung der Atomkraft forderte.
An anderer Stelle wird die Diskussion über Atomkraft in Deutschland eindriftig beleuchtet. Laut Focus könnte Deutschland möglicherweise zur Atomenergie zurückkehren, sollte eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt werden. Mit dem endgültigen Abschalten der letzten drei Kernkraftwerke hat die Regierung den Ausstieg aus der Kernenergie festgeschrieben. Die französische Energiegesellschaft Areva eruiert, dass bis zu fünf der stillgelegten Anlagen theoretisch reaktiviert werden könnten, jedoch sind umfassende Sicherheitsüberprüfungen und Genehmigungen nötig, die sich über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren erstrecken könnten. Inmitten von Dunkelflauten, welche die Energiepreise in ganz Europa in die Höhe treiben, erscheint die Diskussion um die Rückkehr zur Kernkraft relevanter denn je. ., Während in der Nachbarschaft die Uranversorgung und die Entwicklung neuer, sicherer Reaktortechnologien vorangetrieben werden, bleibt Deutschland stark von Energieimporten abhängig. Sollte sich der politische Wind ändern, möchte die CSU-Mittelstandsunion, unterstützt von Ministerpräsident Markus Söder, die Rückkehr zur Kernkraft zumindest erwägen, trotz der festgefahrenen politischen Argumentation gegen eine Rückkehr zur Atomkraft in der Vergangenheit.
Die Entwicklungen in Österreich und Deutschland zeigen klar, dass das Argument über die Atomkraft keineswegs von der Hand zu weisen ist, besonders in der angespannten internationalen Energiepolitik. Wo sich in Deutschland die Diskussion neu entfaltet, bleibt Österreich fest auf dem Kurs der erneuerbaren Energien, während der Ruf nach Atomstrom laut wird und sich kritisch auf die gegenwärtigen Herausforderungen der Energieversorgung auswirkt.
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