Im Jahr 2024 zeigt sich ein besorgniserregendes Bild in der Integrationsbilanz für Flüchtlinge in Österreich. Nur 40 Prozent der anerkannten Asylbewerber haben die verpflichtenden Integrationsprüfungen des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) bestanden, und das trotz der enormen Bemühungen, Integrationskurse anzubieten. Mit 80.000 durchgeführten Prüfungen stellt das Jahr 2024 einen Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, wie heute.at berichtet. Im Gegensatz dazu haben rund 70 Prozent der freiwillig teilnehmenden ukrainischen Vertriebene die Prüfungen erfolgreich gemeistert, was die Herausforderungen für die anderen Flüchtlingsgruppen umso deutlicher macht.
Der Anstieg der Prüfungen ist zwar erfreulich, doch die niedrigen Erfolgsquoten werfen Fragen auf: Seit 2017 sind die Werte- und Orientierungskurse sowie Deutschunterricht für Asylberechtigte verpflichtend. Bei Nichterfüllung drohen rechtliche Konsequenzen, darunter die Kürzung von Sozialleistungen. Dies stellt den Integrationswillen in den Fokus, dessen Bedeutung auch kosmo.at hervorhebt. Franz Wolf, Direktor des ÖIF, betont die Notwendigkeit, Deutsch zu lernen und sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, um die Integration erfolgreich zu gestalten. Besondere Aufmerksamkeit gilt den steigenden Asylzahlen und dem niedrigen Bildungsniveau vieler Flüchtlinge, das eine enorme Herausforderung für die Integrationspolitik darstellt.
Die Reaktionen auf diese Entwicklungen sind lautstark: FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz kritisierte die Bundesregierung scharf und attestierte ein Versagen in der Integrationspolitik. Er fordert, dass Integration eine „Bringschuld“ für die Flüchtlinge sein müsse, nicht eine „All-Inclusive-Alimentierung“ zu Lasten der Steuerzahler. Gravierende Bedenken über die Integrationsfähigkeit von asylsuchenden Personen sind sowohl in der Öffentlichkeit als auch in politischen Kreisen präsent, während die Zahl der absolvierten Integrationskurse und deren Wirkung weiterhin im Mittelpunkt der Debatte steht.
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