Arktis-Leben am Limit: Meereis erreicht historischen Tiefstand!

Arktischer Ozean, Grönland - Im Jahr 2023 erreichte die Arktis eine alarmierende neue Tiefstmarke hinsichtlich der Meereisfläche. Laut oe24.at wurde am 22. März 2023 eine maximale Meereisfläche von lediglich 14,33 Millionen Quadratkilometern gemessen. Dies ist der niedrigste Wert, der seit dem Beginn der Satellitenaufzeichnungen vor über 40 Jahren verzeichnet wurde. Der vorherige Negativrekord stammt aus dem Jahr 2017, als die maximale Fläche 14,41 Millionen Quadratkilometer betrug.

Die Arktis erreicht normalerweise im März ihre größte Meereisausdehnung, jedoch macht der aktuelle Rückgang der Eisbedeckung besorgniserregend deutlich, wie stark der Klimawandel bereits fortgeschritten ist. Ein weiterer alarmierender Fakt ist, dass im Februar 2023 das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus eine Meereisfläche meldete, die acht Prozent unter dem Durchschnitt lag, und die globale Meereisschicht zu einem Rekordtief von 16,04 Millionen Quadratkilometern schmolz.

Ein besorgniserregender Trend

Der Rückgang des Meereises hat schwerwiegende Auswirkungen auf die globalen Wetterbedingungen, Ökosysteme und die Menschheit. Meereis reflektiert Sonnenlicht, während die dunklere Meeresoberfläche dieses absorbiert, was die Erderwärmung weiter verstärkt. Eine Studie des fona.de weist darauf hin, dass der vergangene Herbst und Winter in Teilen der Arktis extrem warm waren, mit Temperaturen, die bis zu 16 Grad Celsius über dem langfristigen Mittel lagen. Diese Veränderungen im Meereis werden als eine der Hauptursachen für die derzeit erhöhte Erwärmungsrate angesehen.

Wissenschaftler haben festgestellt, dass die geringere Meereisbedeckung im Sommer zu einer schnelleren Erwärmung des Meerwassers führt und die Eisbildung im Herbst zur Folge hat. Der dünnere Eisschild schmilzt schneller und früher, was einen gefährlichen Teufelskreis legt. Klimamodelle sagen eine vollständige Meereisfreiheit während der Sommermonate in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts voraus.

Globale Auswirkungen und geopolitische Risiken

Die globalen Auswirkungen der Eisschmelze sind nicht zu übersehen. Über die drastische Verringerung der Eismengen hinaus, wie umweltbundesamt.de berichtet, führen diese Veränderungen zu einer intensiveren Werterhöhung und neuen geopolitischen Herausforderungen. Durch die Schmelze entstehen neue Schifffahrtswege in der Arktis, und Rohstoffvorkommen in Regionen wie Grönland könnten leichter erschlossen werden.

Die menschlich verursachten Treibhausgasemissionen sind die Hauptursache für diese dramatische Entwicklung. Die Konzentrationen von Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4) kletterten bis 2023 auf 419 ppm bzw. 1.940 ppb. Die globale Oberflächentemperatur stieg seit 1880 um mehr als 1,3 °C, und die letzten zehn Jahre auf der Nordhalbkugel waren die wärmsten seit over 125.000 Jahren.

Der Übergang von einer ganzjährigen Eisbedeckung zu saisonaler Eisbedeckung ist nicht nur eine wissenschaftliche Theorie, sondern eine tatsächliche Realität, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch gravierende Folgen zeigen wird.

Details
Vorfall Klimawandel
Ursache Verbrennung fossiler Brennstoffe
Ort Arktischer Ozean, Grönland
Quellen