In Österreich ist die Arbeitslosigkeit auf alarmierende Höhen gestiegen. Im November 2024 waren rund 384.000 Menschen beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitslos oder in Schulung gemeldet – das ist ein erschreckender Anstieg von 31.400 Personen im Vergleich zum Vorjahr, was einem Zuwachs von 8,9 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 7,1 Prozent, ein Anstieg um 0,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Dieser besorgniserregende Trend wird vor allem durch die Schwierigkeiten in der Warenerzeugung und Industrie, insbesondere in der Automobil- und Lebensmittelbranche, befeuert, wie oe24.at berichtete.
Die Pleite der Möbelkette kika/Leiner hat ebenfalls für einen Schock gesorgt, der zu einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit im Handel führte: Hier liegt der Zuwachs bei 10 Prozent. Besonders betroffen ist das industrielle Herz Österreichs – Oberösterreich, wo die Insolvenz von KTM mit 3.600 betroffenen Mitarbeitern die Situation weiter verschärft. Auch in der Steiermark (plus 11,7 Prozent) und Salzburg (plus 10 Prozent) sind signifikante Anstiege der Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen, während Kärnten mit nur 5 Prozent den geringsten Zuwachs an Arbeitslosen aufweist. Parallel dazu sank auch die Anzahl der offenen Stellen in Österreich um 12,8 Prozent, was die alarmierende Situation auf dem Arbeitsmarkt unterstreicht.
Wachstumsraten unter Druck
Das steigende Arbeitslosigkeitsproblem lässt sich übrigens durch Bevölkerungs- und Wachstumszahlen erklären. Der Unterschied zwischen dem absoluten Bevölkerungswachstum und den prozentualen Wachstumsraten zeigt sich hier deutlich. Während das direkte Bevölkerungswachstum die konkrete Veränderung in der Anzahl der Individuen darstellt, verdeutlicht die Wachstumsrate, wie sich diese Veränderung im Vergleich zur vorherigen Bevölkerung entwickelt hat. Dies kann beunruhigende Einsichten über den Arbeitsmarkt liefern, speziell in einer Zeit, in der viele Unternehmen schließen müssen und dadurch die Zahl der Jobs abnimmt, wie einem Artikel auf omnicalculator.com zu entnehmen ist.