Die Zahl der Arbeitslosen in Österreich hat Ende November 2024 einen besorgniserregenden Anstieg erreicht, mit insgesamt 383.963 Personen, die beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos oder in Schulungen gemeldet sind. Die Arbeitslosenquote stieg auf 7,1 Prozent, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als diese noch bei 6,5 Prozent lag. Als Hauptursache für den Anstieg der Arbeitslosigkeit bezeichnet Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher die schwache globale Konjunktur, insbesondere die verringerte Nachfrage aus Deutschland, die Österreich als exportorientiertes Land besonders trifft. Diese Entwicklung zeigt sich auch im Bauwesen, wo die Arbeitslosigkeit um 14,4 Prozent gestiegen ist, während auch andere Industriezweige Schwierigkeiten haben und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 10,3 Prozent verzeichnen mussten, wie Die Presse berichtet.
Ein Blick auf die Schulungen und offenen Stellen
Trotz der schwierigen Lage zeigt sich das AMS optimistisch. Ende November 2024 waren 79.591 Personen in Schulungsmaßnahmen aktiv, ein Anstieg von 2.750 im Vergleich zum Vorjahr. Dies spiegelt den Bedarf wider, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Hinblick auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes um- und weiterzubilden, erklärt Kocher. Zusätzlich gibt es noch 82.855 offene Stellen, was darauf hinweist, dass die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften weiterhin hoch ist, selbst gegen die düstere wirtschaftliche Lage ankämpfend. Laut AMS-Chef Johannes Kopf seien die exakten Zahlen jedoch alarmierend, da die steigende Arbeitslosigkeit vor allem Männer besonders stark betrifft, deren Arbeitslosenzahl um 9,6 Prozent angestiegen ist.
Insgesamt stellt dieser Anstieg eine Herausforderung für den Arbeitsmarkt dar, der sich in einem Zustand der Unsicherheit befindet. Der gesamte Arbeitsmarkt muss sich auf Veränderungen einstellen, die durch die gegenwärtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verursacht werden. Während einige Branchen Schwierigkeiten haben, gibt es andere, die sich an die neue Realität anpassen müssen, um die erforderlichen Qualifikationen zu fördern und die Zahl der Arbeitslosen zu reduzieren, wie auch APA dokumentiert hat.
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