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In Österreich und Deutschland macht sich ein besorgniserregender Anstieg der Arbeitslosigkeit bemerkbar, wie die aktuellen Berichte der Arbeitsbehörden verdeutlichen. Ende Januar 2025 waren in Österreich insgesamt 445.513 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitslos oder in Schulung gemeldet, wovon 365.746 Menschen tatsächlich arbeitslos sind. Dies bedeutet einen drastischen Anstieg von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, was die Arbeitslosenquote auf 8,6 Prozent anhebt. Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher äußerte sich zur angespannten wirtschaftlichen Situation, die sich negativ auf den Arbeitsmarkt auswirkt, jedoch betont, dass die Auswirkungen im Vergleich zu früheren Krisen moderater ausfallen, so berichtete 5min.at.
In Deutschland ist die Lage ähnlich. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) meldete einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 186.000 auf insgesamt 2.993.000 Arbeitslose in Deutschland. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent, was einen Anstieg von 187.000 Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Auch hier zeigt sich, dass die Winterpause und saisonale Faktoren zur Zunahme beigetragen haben. Andrea Nahles von der BA bemerkte, dass das Beschäftigungswachstum zwar weitergeht, aber an Dynamik verliert, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte.
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt
Die Daten zeigen, dass die Unterbeschäftigung, die zusätzliche Arbeitslosigkeit sowie Kurzarbeit umfasst, ebenfalls gestiegen ist. In Deutschland erhielten im Januar 1.005.000 Personen Arbeitslosengeld, was einen Anstieg um 92.000 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Im Januar wurde für 293.000 Beschäftigte Kurzarbeitergeld gezahlt, was auf eine angespannte wirtschaftliche Lage hinweist. Zudem meldeten sich im Ausbildungsmarkt fast 72.000 junge Menschen auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle, während die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsplätze bei 78.000 liegt – 7.000 weniger als im Vorjahr, wie die BA berichtet.
Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen der Arbeitsmarkt in beiden Ländern konfrontiert ist. In Österreich stellt sich die Lage als etwas günstiger dar als in Deutschland. Dennoch bleibt der Arbeitsmarkt unter dem Druck globaler wirtschaftlicher Entwicklungen, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.
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