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Österreich sieht besorgniserregende steigende Arbeitslosenzahlen, die nun den Arbeitsmarkt stark belasten. Zum Ende Februar 2025 wurden insgesamt 429.940 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitslos oder in Schulung gemeldet, was einen Anstieg von 27.643 Personen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dies führt zu einer hohen Arbeitslosenquote von 8,1 Prozent, wie die Kleine Zeitung berichtete.
In Tirol allein sind 17.112 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 8,7 Prozent entspricht. Bemerkenswert ist, dass sieben von zehn Arbeitslosen weniger als drei Monate ohne Job sind. Ein Drittel dieser Personen hat bereits eine Einstellzusage erhalten, wobei vor allem die Baubranche bislang einen Rückgang in der Arbeitslosigkeit verzeichnen konnte. Die Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol, Sabine Platzer-Werlberger, erklärte, dass die Arbeitslosigkeit in Tirol nach wie vor die niedrigste in Österreich bleibt, allerdings zeigen die Zahlen in anderen Sektoren einen alarmierenden Trend.
Anstieg bei jungen Menschen und älteren Arbeitnehmenden
Ein besorgniserregender Anstieg wurde besonders bei unter 20-Jährigen (+25,7 Prozent) und bei den 60- bis 64-Jährigen (+18,4 Prozent) verzeichnet. Nach Angaben des AMS ist dies auf die schwierige Übergangszeit von Schule in den Beruf zurückzuführen, wobei junge Frauen in dieser Altersgruppe besonders betroffen sind. Auch bei den älteren Arbeitnehmern, insbesondere Männern und Frauen, spielt das steigende Pensionsantrittsalter eine Rolle. In Tirol sind 1.961 Menschen langzeitarbeitslos, wovon mehr als 60 Prozent gesundheitliche Einschränkungen oder Behinderungen aufweisen, die ihre Chancen auf eine Anstellung vermindern.
Die Gesamtsituation auf dem Arbeitsmarkt zeigt, dass trotz eines leichten Anstiegs der Beschäftigung viele Branchen, wie der Handel, das Gesundheitswesen und die Gastronomie, mit zunehmenden Arbeitslosenzahlen zu kämpfen haben. Die Notwendigkeit gezielter arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen wird von Experten als dringender denn je erachtet, um die Beschäftigungschancen für besonders betroffene Altersgruppen zu verbessern, so die Erkenntnisse aus den aktuellen Berichten des AMS Tirol und der Kleinen Zeitung.
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