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Die aktuelle Arbeitsmarktsituation in Österreich zeigt alarmierende Trends: Im November 2024 waren 383.963 Personen als arbeitslos beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet, ein Anstieg von 8,9 % oder 31.412 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Dies führt zu einer besorgniserregenden Prognose, dass die Arbeitslosenquote im Jahr 2024 von 6,4 % auf 7 % steigen könnte, wie Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich, erklärt. Diese Zahlen verdeutlichen nicht nur die zunehmende Arbeitslosigkeit, sondern auch die Notwendigkeit, betroffene Gruppen besser abzusichern, besonders in Anbetracht der jüngsten Industriepleiten. Fenninger fordert dringende Maßnahmen zur Unterstützung von Arbeitslosen und zur Qualifizierung von Arbeitssuchenden, um die Arbeitslosigkeit gezielt zu bekämpfen.
Die Belastungen der Langzeitarbeitslosen
Eine aktuelle Studie der AK Wien hat die psychischen und sozialen Folgen der Arbeitslosigkeit untersucht und stellt fest, dass diese nicht nur finanziell, sondern auch emotional belastend ist. Besonders betroffen sind jene in prekären Arbeitsverhältnissen. Fenninger hebt hervor, dass 49 % der seit mindestens sechs Monaten Arbeitslosen armutsgefährdet sind. Zudem sind 65 % der Kinder in Langzeitarbeitslosenfamilien ebenfalls betroffen. Die Volkshilfe fordert eine Nettoersatzrate von 70 % des bisherigen Einkommens zur Bekämpfung von Kinderarmut sowie eine Jobgarantie, um den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben für Langzeitarbeitslose zu erleichtern. In Vergleich zum Vorjahr sind 38.139 Personen mehr langzeitarbeitslos gemeldet, und Fenninger betont, dass diese Menschen eine Möglichkeit zur sozialen Teilhabe und Selbstbestimmung suchen.
In einem weiteren Diskussionsforum zum Thema soziale Gerechtigkeit und Rassismus erläutert Fenninger die Herausforderungen, mit denen unterschiedliche Gesellschaftsgruppen konfrontiert sind. Zusammen mit der Antidiskriminierungsexpertin Esther-Maria Kürmayr wird die Ungleichbehandlung von Menschen in Österreich kritisch beleuchtet. Diese Gespräche zeigen die komplexen sozialen Fragen auf, die in Österreich angegangen werden müssen, um eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft zu schaffen, wie in dem Podcast "Was tun gegen Rassismus?" thematisiert wird.
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