Die österreichische Nationalrats-Sitzung endete ohne Mehrheit für einen Antrag zur Senkung der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre. Die Freiheitlichen, die den Antrag eingereicht hatten, fanden keine Unterstützung für ihre Initiative. Bei der Abstimmung hatten nur 20 der 30 FPÖ-Abgeordneten teilgenommen. Dies löste Spekulationen aus, dass der freiheitliche Klub nicht hinter ihrem Fraktionschef Herbert Kickl stand. Der ÖVP-Parlamentsklub bezeichnete den Antrag als einseitig und erklärte, dass eine Senkung der Strafmündigkeit begleitende Maßnahmen erfordere. Zuvor hatte die ÖVP selbst eine solche Senkung diskutiert. Ein Staatsvertrag zwischen Österreich und Deutschland über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gegen nichtmilitärische Bedrohungen wurde einstimmig angenommen. Das Abkommen sieht vor, dass die gemeinsame Staatsgrenze überflogen werden kann, um verdächtige Luftfahrzeuge an die Fliegerkräfte des Nachbarlandes zu übergeben und die Reaktionsmöglichkeiten zu verbessern. Militärische Bedrohungen sind von diesem Abkommen nicht erfasst. Die nächste Plenarsitzung ist für den 17. April angesetzt.
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