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Eine alarmierende Studie, durchgeführt von der Universität Wien im Rahmen des ORF-Projekts „Was glaubt Österreich?“, zeigt einen besorgniserregenden Anstieg von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit in Österreich. Die Ergebnisse, die am 7. Januar 2025 veröffentlicht wurden, stammen aus einer repräsentativen Umfrage, die zwischen April und Mai 2024 mit 2.160 Teilnehmern durchgeführt wurde. Angesichts der Daten wird deutlich, dass etwa 39 Prozent der Befragten christliche und islamische Werte für unvereinbar halten, und 31 Prozent glauben, dass die Religionsausübung von Muslimen eingeschränkt werden sollte. Diese Fakten verdeutlichen nicht nur das Vorhandensein von Vorurteilen, sondern den dringenden Handlungsbedarf zur Bekämpfung von Diskriminierung und Vorurteilen, wie kathpress.at berichtet.
Muslimfeindlichkeit als gesamtgesellschaftliches Problem
Zusätzlich zur Studie aus Österreich deckt der Bericht „Muslimfeindlichkeit – Eine deutsche Bilanz“ des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit (UEM) erhebliche Problemlagen im Umgang mit Muslimfeindlichkeit auf. Dieser Bericht, veröffentlicht am 29. Juni 2023, stellt fest, dass antimuslimischer Rassismus in der deutschen Gesellschaft weit verbreitet ist und klare Handlungsempfehlungen umfasst. Der UEM fordert Bildungseinrichtungen, Polizei und Justiz auf, rassismuskritische Inhalte in ihre Ausbildungsprogramme zu integrieren, um institutionellen Rassismus zu bekämpfen. Diese Botschaften verdeutlichen die Notwendigkeit, von Vorurteilen befreite Narrative in Schulen und den Medien zu fördern, um ein differenziertes Bild muslimischer Lebenswelten zu präsentieren, so institut-fuer-menschenrechte.de.
Die Ergebnisse beider Studien illustrieren eindringlich, wie Antisemitismus und Islamfeindlichkeit nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland als gesellschaftliche Herausforderungen betrachtet werden müssen. Zudem wird betont, dass die Ansichten und Erfahrungen von Betroffenen in die Entwicklung von Strategien zur Bekämpfung von Diskriminierung einfließen sollten. Um den Herausforderungen effektiv zu begegnen, ist eine umfassende Lösung erforderlich, die Bildung, rechtliche Maßnahmen und gesellschaftlichen Dialog einschließt.
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