Die Ampelkoalition in Deutschland, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, steht vor einem dramatischen Umbruch. Am 6. November 2024 kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz das Ende der Koalition an, wobei er Finanzminister Christian Lindner vorwarf, einen Vertrauensbruch begangen zu haben. Dies markiert einen signifikanten Wendepunkt in der politischen Landschaft, nicht nur wegen der internen Spannungen, sondern auch aufgrund des massiven Einsparungsbedarfs von 24 Milliarden Euro, das die Koalition von Anfang an belasten sollte, wie Österreich berichtet.
Scholz, der in den fast drei Jahren der Koalition oft mit Lindner harmonierte, sah sich gezwungen, gegen die Vorschläge seines Koalitionspartners zu opponieren, vor allem als es um die Maßnahmen zur Bekämpfung milliardenschwerer Haushaltslöcher ging. Lindners jüngstes Wirtschaftspapier, das von vielen als Provokation angesehen wurde, führte zu einem öffentlichen Streit über die Schuldenbremse und die künftige Finanzierung von Sozialausgaben. Der Werbeslogan für seinen Plan kam bei SPD und Grünen schlecht an und entzündete die Konflikte innerhalb der Koalition, wie Tagesschau anmerkt.
Inmitten dieser politischen Turbulenzen stellt sich die Frage, wie die neuen Machtverhältnisse aussehen werden. Scholz plant, an der Spitze der SPD in die kommenden Wahlen zu ziehen, während die Grünen ihren Spitzenkandidaten Robert Habeck bereits als möglichen Kanzlerkandidaten ins Spiel bringen. Lindner dagegen bleibt der unangefochtene Führer der FDP. Während die unionsgeführten Parteien Neuwahlen fordern, wird die Unsicherheit in Deutschland weiter zunehmen, und die Regierung hat große Herausforderungen zu meistern, darunter die drängenden Reformen in der Wirtschaft, im Gesundheitswesen und der Migration.