Alle 45 Sekunden ein Hilferuf: Stars kämpfen für LGBTQ-Hotline!

Vienna, Österreich - In den USA steht die Finanzierung der LGBTQ+-Suizidhotline auf der Kippe, was besorgniserregende Konsequenzen für queere Jugendliche haben könnte. Laut vienna.at versucht alle 45 Sekunden ein LGBTQ+-Jugendlicher im Alter von 13 bis 24 Jahren, Suizid zu begehen. Diese alarmierende Statistik hebt die Dringlichkeit hervor, die Ressourcen für unterstützende Dienste wie die Hotline zu sichern. Prominente Persönlichkeiten, darunter Ariana Grande und Paris Hilton, haben sich öffentlich für den Erhalt der Hotline ausgesprochen und einen offenen Brief der Organisation „The Trevor Project“ Unterzeichnet, der zusätzliche Finanzmittel fordert.
Die aktuellen Herausforderungen für die Hotline sind nicht isoliert. Berichte deuten darauf hin, dass die Mittel möglicherweise entzogen werden sollen, was zu einem besorgniserregenden Trend führt. Bereits im Jahr 2021 gab es schätzungsweise 713.000 Suizidversuche in der Altersgruppe der LGBTQ+-Jugendlichen, wobei 1,8 Millionen dieser Jugendlichen jährlich über Suizidgedanken berichten. Rund 1,3 Millionen Jugendlichen wurde seit 2022 durch die Hotline Hilfe geleistet, während das Trevor Project die Hälfte aller Anrufe entgegennimmt.
Erhöhte Suizidrisiken unter LGBTQ+-Jugendlichen
Die statischen Daten unterstreichen, dass Suizid die zweithäufigste Todesursache unter jungen Menschen ist. LGBTQ+-Jugendliche sind dabei besonders gefährdet und haben vier Mal häufiger ernsthafte Suizidgedanken als ihre Altersgenossen. Diese Risiken sind zum großen Teil auf Diskriminierung und Misshandlung zurückzuführen und nicht auf die sexuelle Orientierung selbst, eine Erkenntnis, die auch in den Ergebnissen der forschungsstudie der ZHAW bestätigt wird.
Die Forschung zu LGBTQ+-Jugendlichen in den USA hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, sowohl in der Datensammlung als auch im wissenschaftlichen Verständnis, wie newsweek.com berichtet. Dennoch gibt es besorgniserregende Rückschritte. Die aktuelle politische Lage hat auch Einfluss auf die Finanzierung von LGBTQ-Forschung; Hunderte Millionen Dollar an Bundesmitteln wurden gekürzt, was die bereits bestehenden Herausforderungen noch verschärft.
Der Bedarf an qualitativ hochwertiger Forschung
Ein zentrales Problem ist, dass qualitative Studien fehlen, die den Prozess hin zu Suizidversuchen und die Wahrnehmung dieser Erfahrungen untersuchen. Die Studie der ZHAW zielt darauf ab, die Hintergründe und Prozesse von Suizidversuchen unter LGBTQ+-Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu verstehen. Ein besseres Verständnis kann zu effektiveren suizidpräventiven Ansätzen führen, die nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern auch ihr Umfeld sensibilisieren und unterstützen.
Der dringende Handlungsbedarf für die Unterstützung von LGBTQ+-Jugendlichen ist evident. Die Gesellschaft muss sich der Vielzahl an Erfahrungen innerhalb dieser Gruppe bewusst werden und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um die gefährdeten Jugendlichen zu schützen und ihnen die benötigte Hilfe zu bieten. Nur durch umfassende Forschung und die Sicherstellung der Finanzierung von Hilfsangeboten kann die Tragödie der Suizidversuche unter LGBTQ+-Jugendlichen eingedämmt werden.
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Ort | Vienna, Österreich |
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