In der Steiermark steigt die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle alarmierend an. Im ersten Halbjahr 2024 kam es zu 204 Unfällen, bei denen nicht weniger als 274 Personen verletzt wurden, und tragischerweise verloren zwei Menschen ihr Leben. Dies ist ein Anstieg von 12 Unfällen im Vergleich zum Vorjahr sowie ein Zuwachs von 29 Verletzten und einem zusätzlichen Todesfall. Besonders besorgniserregend ist, dass in den vergangenen Jahren im zweiten Halbjahr regelmäßig noch mehr Alkoholunfälle verzeichnet wurden, wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) feststellt. Mit der nahenden Punschzeit, in der viele Menschen Glühwein und Punsch konsumieren, ist erhöhte Vorsicht geboten, denn bereits geringe Mengen Alkohol erhöhen das Unfallrisiko erheblich. Laut VCÖ verdoppelt sich das Risiko ab 0,5 Promille, bei 1,0 Promille steigt es auf das Siebenfache und bei zwei Promille sogar auf das 35-fache, wie 5min.at berichtet.
Regionale Unterschiede und Präventionsmaßnahmen
Die regionalen Statistiken zeigen große Unterschiede: Während in Graz nur 5,8 Prozent der Verkehrsunfälle alkoholbedingt sind, liegt der Wert in der Südoststeiermark bei alarmierenden 13,5 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen die spezifischen Herausforderungen in den einzelnen Bezirken. Der VCÖ appelliert daher an die Bürger, nicht nur auf ihre eigene Verantwortung zu achten, sondern auch Freunde und Bekannte zu unterstützen, die möglicherweise alkoholisiert fahren wollen. „Gute Freunde greifen ein und schauen nicht weg“, betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Um die Sicherheit zu erhöhen, empfiehlt der VCÖ, öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrgemeinschaften zu nutzen, um sicher zu Weihnachtsmärkten zu gelangen, so meinbezirk.at.
Zusätzlich spielt die Exekutive eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung alkoholbedingter Unfälle. Im vergangenen Jahr wurden in der Steiermark über 290.000 Alko-Kontrollen durchgeführt, wobei fast 5.000 Anzeigen erstattet wurden. Die Zahlen der letzten Jahre sind alarmierend: Seit 2018 starben 35 Menschen aufgrund alkoholbedingter Verkehrsunfälle und über 3.700 wurden verletzt. Der VCÖ fordert daher mehr Präventionsmaßnahmen und ein verbessertes öffentliches Verkehrsangebot, um das Risiko weiter zu minimieren.
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