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In Österreich sorgt eine aktuelle Umfrage für Aufsehen: Jedes Jahr üben etwa 200.000 Menschen Wintersport unter Alkoholeinfluss aus. Dies geht aus einer repräsentativen Studie des KFV hervor, die alarmierende Zahlen bezüglich des Verhaltens auf den Pisten präsentiert. 10 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig betrunken Ski zu fahren oder zu rodeln, während 13 Prozent dies gelegentlich tun. "Es muss mit einer Dunkelziffer gerechnet werden, die ihren Alkoholkonsum nicht zugeben will", warnt Dr. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV, wie auch OTS berichtet.
Besorgniserregend ist zudem, dass 39 Prozent der Befragten angeben, sie hätten schon häufig die Vermutung geäußert, dass andere Wintersportler unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen standen. Neben den gesundheitlichen Risiken – gefühlsverändernde Einflüsse durch Alkohol, wie eingeschränktes Sichtfeld und Gleichgewichtsstörungen – erhöht dieser Konsum massiv die Unfallgefahr. Jährlich verletzen sich rund 30.000 Menschen beim Wintersport so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Leider bleibt es oft unklar, wie viele dieser Unfälle durch Alkoholeinfluss begünstigt wurden, da viele Betroffene nicht ehrlich antworten, wie ORF Tirol feststellt.
Alkoholkonsum in der Skihütte
Die Umfrage zeigt, dass für 38 Prozent der Befragten Alkohol und Wintervergnügen zusammengehören. Trauner-Karner empfiehlt, alkoholische Getränke besser nach dem Sport zu konsumieren und während der Pistenzeiten auf alkoholfreie Getränke und leichte Mahlzeiten umzusteigen. Dies könnte einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit auf den Pisten leisten und dazu beitragen, das Unfallrisiko zu minimieren. Die skandalösen Zahlen aus dieser Studie unterstreichen die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen – sowohl für die eigene Sicherheit als auch für die der anderen Sportler auf den Pisten.
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