Die alarmierenden Zahlen zu alkoholbedingten Verkehrsunfällen in Österreich machen deutlich, dass Handlungsbedarf besteht! Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) berichtet, dass insbesondere in der Weihnachtszeit, wenn Glühwein und Punsch vermehrt konsumiert werden, die Unfallstatistiken besorgniserregend ansteigen. Im ersten Halbjahr 2024 kam es in Niederösterreich zu einer signifikanten Erhöhung der tödlichen Alko-Unfälle – sieben Menschen verloren ihr Leben, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Diese besorgniserregende Tendenz wird auch in Kärnten deutlich: Hier forderten Alkoholunfälle in den letzten 6,5 Jahren 18 Todesopfer und über 1.500 Verletzte, wie der VCÖ aufzeigt. In den Kärntner Bezirken variiert der Anteil alkoholbedingter Unfälle erheblich; der Bezirk Feldkirchen wies mit 11,4 % den höchsten Anteil auf.
Besondere Vorsicht gefordert
Ein Blutalkoholgehalt von nur 0,5 Promille verdoppelt das Unfallrisiko; bei 1,0 Promille steigt es um das siebenfache und bei 2,0 Promille schießt das Risiko auf das 35-fache! Dies ist besonders in der Punsch- und Weihnachtsmarktsaison von großer Bedeutung, da der Alkoholgehalt in Getränken oft unterschätzt wird. Der VCÖ fordert daher zur Achtsamkeit auf und empfiehlt, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wie Busse, Bahnen oder Anrufsammeltaxis zu prüfen, besonders wenn Alkohol konsumiert wurde. Auch die Aufklärung über die Gefahren von Alkohol am Steuer sowie präventive Maßnahmen wie Alkoholkontrollen der Polizei sind entscheidend.
Besonders bemerkenswert sind die regionalen Unterschiede in den einzelnen Bezirken: Während in Waidhofen an der Ybbs jeder fünfte Verkehrsunfall alkoholbedingt war, war es im Bezirk Bruck an der Leitha nur jeder 19. Unfall. Der VCÖ appelliert an die soziale Verantwortung innerhalb von Freundes- und Bekanntenkreisen, um sicherzustellen, dass nüchterne Fahrer zur Verfügung stehen und niemand betrunken fährt, um somit den Tragödien der Vergangenheit die Stirn zu bieten. Es ist klar, dass sowohl individuelle Verantwortung als auch strukturelle Maßnahmen nötig sind, um die Zahl der Alko-Unfälle zu verringern. Diese Besorgnis wird durch die steigenden Unfallzahlen in beiden Bundesländern untermauert, was eine dringende Reaktion erfordert, wie gailtal-journal.at und meinbezirk.at berichten.
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