ArbeitÖsterreichWirtschaft

Alarmstufe Rot: Österreichs Industrie kämpft um Fachkräfte!

Österreich steht vor einer entscheidenden Herausforderung: Ein akuter Arbeitskräftemangel droht, die Exportwirtschaft, die rund ein Drittel der nationalen Wirtschaftsleistung ausmacht, ernsthaft zu gefährden. Laut einer umfassenden Studie des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw), die im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft erstellt wurde, könnte der zunehmende Mangel an Fachkräften in den kommenden Jahren eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Robert Stehrer, wissenschaftlicher Direktor des wiiw, warnt, dass die exportorientierte Industrie immer stärker um Talente konkurrieren und unter einem Engpass bei Fachkräften in der Produktion leiden könnte, was letztendlich zu einem massiven Abwandern von Vorzeigebetrieben führen könnte. Dies zeigt, dass die Branche die Alarmglocken läuten lassen muss, um dieser Herausforderung zu begegnen, wie auch APA-OTS berichtete.

Die Gefahren eines shrinking Labor-Marktes

Der Studie zufolge wird der Rückgang der Erwerbsbevölkerung gravierende Auswirkungen haben, da zwischen 2022 und 2027 allein rund 540.000 Babyboomer in Pension gehen. Dies lässt sich kaum durch nachfolgende Jahrgänge, die deutlich kleiner sind, kompensieren. Wenn Österreich nicht aktiv gegensteuert, wird der Mangel an Arbeitskräften in den 2030er Jahren zu einem entscheidenden bremsenden Faktor der Wirtschaft werden, sogar unter optimistischen demografischen Annahmen. Die Entwicklung der Arbeitsproduktivität wird nicht nur steigende Ansprüche an die Zuwanderung erfordern, sondern auch erhebliche innovationsfördernde Investitionen in neue Produktionsmethoden und Technologien notwendig machen, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Die eigenständige Signifikanz dieser Problematik wird in der Literatur bereits diskutiert, wie Klaus Herdzina hinweist, dass Wettbewerbsdimensionen eine zentrale Rolle in Wirtschaftsordnungen einnehmen, was die aktuelle Situation untermauert und eine tiefere Analyse nach sich zieht, wie De Gruyter darstellt.

Um den drohenden Wohlstandsverlusten entgegenzuwirken, fordert die Studie Maßnahmen zur Förderung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, Migrant:innen und älteren Beschäftigten sowie eine systematische Anwerbung und Bindung von Fachkräften aus dem Ausland. Stella Zilian, Co-Autorin der Studie, betont, dass die Produktivität pro Jahr um etwa 1% steigen müsste, selbst bei einem positiv steigenden Arbeitskräfteangebot, um ein moderates BIP-Wachstum von 1,5% zu sichern. Diese strategischen Maßnahmen sind entscheidend, da Österreich mit einem immer intensiveren internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe konfrontiert ist.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Arbeitsmarkt
In welchen Regionen?
Österreich
Genauer Ort bekannt?
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
degruyter.com

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"