Alarmstufe Rot: 3.758 Citroën-Fahrzeuge in Österreich müssen sofort stillgelegt werden!

Stellantis stoppt europaweit den Betrieb bestimmter Citroën-Modelle wegen gefährlicher Takata-Airbags – Rückrufaktion in Österreich läuft.
Stellantis stoppt europaweit den Betrieb bestimmter Citroën-Modelle wegen gefährlicher Takata-Airbags – Rückrufaktion in Österreich läuft. (Symbolbild/DNAT)

Alarmstufe Rot: 3.758 Citroën-Fahrzeuge in Österreich müssen sofort stillgelegt werden!

Österreich - Stellantis hat am 23. Juni 2025 eine europaweite Stop-Drive-Anordnung für eine bestimmte Fahrzeugreihe verhängt, die erhebliche Sicherheitsbedenken in Bezug auf die Airbags aufweisen. Betroffen sind die Modelle Citroën C3 (zweite Generation) und DS 3 (erste Generation), die mit fehlerhaften Takata-Airbags ausgestattet sind. Diese Rückrufaktion betrifft Fahrzeuge aus den Baujahren 2009 bis 2019, wobei in Österreich jene Fahrzeuge in den Fokus rücken, die zwischen 2009 und 2017 produziert wurden. Die betroffenen Fahrzeughalter wurden bereits durch ein Schreiben des Bundesministeriums und der Citroën Österreich GmbH über die Situation informiert und aufgefordert, ihre Wagen „ab sofort bis zum Werkstatttermin nicht mehr zu verwenden“.

Ursächlich für diese Maßnahmen ist die potenzielle Gefahr, die von den fehlerhaften Airbags ausgeht. Diese Schritte sind Teil einer längerfristigen Rückrufaktion, die bereits seit Januar 2025 aktiv ist. Ursprünglich waren in Österreich 12.464 Fahrzeuge betroffen, doch nun gilt es noch 3.758 Fahrzeuge zu überprüfen und gegebenenfalls zu reparieren. Um den Fahrzeughaltern die Möglichkeit zu geben, den Status ihrer Fahrzeuge zu prüfen, bietet Citroën eine Online-Plattform an, die unter www.citroen.at/wartung/pruefung-ihres-fahrzeugs-auf-rueckrufaktionen.html erreichbar ist.

Rechtliche Schritte und öffentliche Reaktionen

Im Kontext dieser Rückrufaktionen hat die Verbraucherorganisation UFC-Que Choisir Klage gegen Stellantis eingereicht. Die Klage richtet sich gegen das Unternehmen wegen irreführender Geschäftspraktiken und schwerwiegender Täuschung, die potenziell das Leben von Nutzerinnen und Nutzern gefährden. Die Organisation kritisiert die chaotische Handhabung des Takata-Skandals und fordert die Einberufung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses. Insbesondere bemängelt UFC-Que Choisir, dass Stellantis verspätet und inkonsistent auf die Rückrufe reagierte, was in der Metropolregion zur Verzögerung von Rückrufmaßnahmen führte – diese begannen erst Anfang 2024.

Die Klage und die damit verbundenen Vorwürfe sind nicht die einzigen Herausforderungen, vor denen Stellantis steht. Auch im Hinblick auf die Unterstützung durch die Behörden gibt es erhebliche Bedenken, da diese offenbar nicht die erforderlichen Maßnahmen unternommen haben, um die betroffenen Fahrzeughalter aktiv zu informieren oder zu unterstützen.

Der Takata-Skandal im Überblick

Der Takata-Skandal ist einer der größten Rückrufe in der Automobilgeschichte, der Millionen von Fahrzeugen weltweit betrifft. Takata, ein führender japanischer Autozulieferer, hatte in den 1990er Jahren aufgrund von Kostensenkungen einen instabilen Sprengstoff, Ammoniumnitrat, in seinen Airbags verwendet. Dies kann unter bestimmten Bedingungen zu gefährlichen Explosionen führen. Der Rückruf begann 2013 und weitete sich aufgrund zahlreicher Todesfälle und Verletzungen schnell aus.

Insgesamt wurden in den USA über 40 Millionen und weltweit mehr als 100 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen, darunter mehrere namhafte Automarken wie Honda, BMW und Volkswagen. Takata bekannte sich 2017 schuldig und akzeptierte eine Geldstrafe von einer Milliarde US-Dollar, bevor das Unternehmen im April 2018 Konkurs anmeldete. Der Markenname wird seitdem nicht mehr für Airbags verwendet, und alle ehemaligen Kunden haben angekündigt, keine Komponenten mit Ammoniumnitrat mehr einzusetzen.

Die aktuellen Rückrufmaßnahmen von Stellantis stellen die jüngste Entwicklung in diesem fortwährenden Skandal dar. Während die Automobilindustrie weiterhin mit den Folgen der Takata-Airbags zu kämpfen hat, bleibt die Sicherheit der Fahrer eine höchste Priorität.

Für weitere Informationen zur Rückrufaktion und den betroffenen Fahrzeugmodellen besuchen Sie bitte die offiziellen Seiten von vol.at, bfmtv.com und autofahrerseite.eu.

Details
OrtÖsterreich
Quellen