Die aktuellen Herausforderungen im Bereich der sozialen Sicherheit stehen im Mittelpunkt der gesamten Diskussion über die Budgetkonsolidierung in Österreich. Die Armutskonferenz warnt eindringlich, dass eine falsche Handhabung des Budgets die Schere zwischen Arm und Reich weiter vergrößern könnte. „Die zentrale Frage ist, WIE das Budget konsolidiert wird“, betont Sozialexperte Martin Schenk und fordert einen ausgewogenen Ansatz, der sowohl wirtschaftliche Recovery-Impulse setzt als auch die wachsende Arbeitslosigkeit eindämmt. Gemeinsam mit Doris Pettighofer von der Plattform für Alleinerziehende hebt er hervor, dass insbesondere einkommensschwache Personen unter den geplanten Maßnahmen zu leiden hätten, wenn diese einseitig ausgerichtet wären, wie ots.at betont.
Zusätzlich zeigt eine aktuelle Studie, dass in Deutschland der Wohnraum zu einem entscheidenden Faktor für die Armut wird. Die Paritätische Forschungsstelle berichtet, dass mehr als 21,2 % der Bevölkerung von Wohnarmut betroffen sind, was alarmierend hohe Zahlen bedeutet. Besonders stark betroffen sind junge Erwachsene und Alleinerziehende, während die Wohnkosten dazu führen, dass viele Haushalte überproportional belastet werden. Diese Problematik wird durch die steigenden Mieten und die drohende Abschaffung der Mietpreisbremse verschärft, die bis Ende 2025 eine wichtige Maßnahme zur Eindämmung von Mietsteigerungen darstellt. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, erklärt: „Wohnen entwickelt sich mehr und mehr zum Armutstreiber“, was die Forderung nach einer gezielten wohnungspolitischen Intervention unterstreicht, wie der-paritaetische.de berichtet.
Dringender Handlungsbedarf
In beiden Fällen wird deutlich, dass Handlungsbedarf besteht: In Österreich sollen gezielte Investitionen in Infrastruktur und sozialen Wohnbau den betroffenen Gruppen helfen, während in Deutschland ein Umdenken in der Wohnungspolitik nötig ist. Ein gerechter Budgetansatz in Österreich, der alle gesellschaftlichen Schichten einbezieht und nicht einseitig auf die Schwächsten ausgerichtet ist, wird als unerlässlich angesehen. Gleichzeitig benötigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Wohnarmut in Deutschland eine Kombination aus fairen Löhnen, besserer sozialer Absicherung und der Schaffung bezahlbaren Wohnraums.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
