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Rund 200.000 alkoholisierte Wintersportler sind jährlich auf den Pisten Österreichs unterwegs, wie eine aktuelle Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt. Die Untersuchung, die fast 1.000 Wintersportler im Alter von 16 bis 69 Jahren befragte, ergab, dass für viele Menschen (38 Prozent) das Trinken von Alkohol und die gesellige Hüttengaudi zum Skifahren einfach dazugehört. Dabei gaben 23 Prozent der Befragten an, in den vergangenen zwölf Monaten beim Skifahren, Tourengehen oder Rodeln Alkohol konsumiert zu haben, während Experten von einer noch höheren Dunkelziffer ausgehen. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit, wies darauf hin, dass die tatsächliche Zahl der alkoholisierte Skifahrer vermutlich noch höher ist, da viele ihren Konsum nicht zugeben wollen. Die Gefahren durch Alkohol reichen von erhöhtem Risiko für Unfälle bis zu eingeschränkter Reaktionsfähigkeit und Gleichgewichtsstörungen.
Alkoholkonsum und Gesundheit
Der Alkoholkonsum bringt nicht nur auf den Pisten erhebliche Risiken mit sich, sondern ist auch ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem in Deutschland. Laut dem Epidemiologischen Suchtsurvey 2021 litten 3 Millionen Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren in Deutschland unter alkoholbezogenen Störungen. Das bedeutet, dass 1,4 Millionen Menschen Alkohol missbrauchten und 1,6 Millionen alkoholabhängig waren. 7,9 Millionen Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanten Formen. Diese alarmierenden Zahlen, die aus einer umfassenden Datenanalyse stammen, unterstreichen die Problematik des Alkoholkonsums in Deutschland, wo der Verbrauch an Reinalkohol pro Kopf im Jahr 2020 auf 10 Liter stieg, was im internationalen Vergleich hoch ist.
Zusammenfassend zeigt sich, dass sowohl in Österreich als auch in Deutschland der Zusammenhang zwischen Wintersport und Alkoholkonsum zahlreiche gesundheitliche Risiken birgt. Die Erkenntnisse aus der Studie des KFV und den Statistiken der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) machen deutlich, dass trotz der wahrgenommenen Risiken viele Menschen bereit sind, ihren Alkoholkonsum hoch zu halten, was fatale Folgen für die öffentliche Sicherheit und Gesundheit haben kann. Für detailliertere Informationen über Alkoholkonsum und Suchtfragen verweisen wir auf die Berichterstattung von Dolomitenstadt sowie DHS.
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