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Alarmierende Bodenvernichtung: Jeder Quadratmeter zählt für die Zukunft!

Der morgige Weltbodentag am 5. Dezember bringt alarmierende Nachrichten über den massiven Bodenverbrauch in Österreich. Greenpeace warnt in seinen Berechnungen eindringlich, dass täglich bis zu 13 Hektar fruchtbarer Böden in Österreich verbaut werden - eine Fläche, die weit größer ist als die des Attersees. In nur fünf Minuten wird eine Ackerfläche zerstört, die 250 kg Nahrung liefern könnte, so die Generalsekretärin der Grünen, Olga Voglauer. Die Zerstörung der Böden für Autobahnen und Parkplätze gefährdet nicht nur die Ernährungsgrundlage der Bevölkerung, sondern wird auch in Anbetracht der Klimakrise, die zu Überschwemmungen und Dürre führt, immer kritischer. „Wir brauchen in Österreich dringend ein verbindliches Bodenschutzziel!“, fordert Voglauer, da der Boden auch als natürlicher Schutz vor Naturkatastrophen fungiert.

Bodenschutzstrategien müssen dringend reformiert werden

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat bereits 2002 das Ziel formuliert, den Bodenverbrauch auf maximal 2,5 Hektar pro Tag zu reduzieren, doch konkrete Maßnahmen bleiben bislang aus. Laut Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace, ist eine Bodenschutzstrategie ohne klaren Zielwert ein Freibrief für das weitere Fällen von Bäumen und Zubetonieren von Flächen. Das gefährdet nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die essenziellen Funktionen gesunder Böden, wie Wasserspeicherung und Kohlenstoffbindung. „Ein Teelöffel Boden enthält mehr Organismen als es Menschen auf der Erde gibt, und doch ziehen wir uns den Lebensraum buchstäblich unter den Füßen weg“, macht Theissing-Matei auf die Dringlichkeit der Lage aufmerksam. Die österreichische Regierung muss jetzt handeln, um die Erde für künftige Generationen zu bewahren.

Die aktuelle Diskussion dreht sich um die Verzögerungen bei der Umsetzung einer effektiven Bodenschutzstrategie. Während das Regierungsprogramm von 2020-2024 eine Reduktion des Bodenverbrauchs anstrebt, manifestiert sich ein wesentlicher Streitpunkt zwischen Bund, Ländern und Gemeinden: Das fehlende klare Bodenschutzziel. Schritt für Schritt wird die natürliche Sukzession der Böden untergraben, und gesunde Böden, die als Kohlenstoffsenken fungieren, verschwinden. Die Zeit drängt, und Entscheidungen müssen noch in diesem Jahr getroffen werden, um die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung in Österreich zu sichern, wie Greenpeace eindringlich betont.

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Österreich
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Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
greenpeace.at

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