Im Wiener Stadtteil Döbling kam es zu einem riskanten Vorfall, als die radikale Gruppe „The Tyre Extinguishers“ die Luft aus den Reifen von mindestens zwölf Autos abließ. Dies geschah am Donnerstag, als eine schwangere Frau mit ihrem Kind unterwegs war und durch die Veränderung des Fahrverhaltens in den Gegenverkehr geriet. Laut Berichten von kosmo.at hinterließen die Aktivisten Flugblätter mit der Botschaft „Ihr Spritfresser ist tödlich“, was darauf hinweist, dass sie mit dieser Aktion auf den Klimawandel aufmerksam machen wollten. Allerdings führte dies zu einer gefährlichen Situation, als die Frau, die im achten Monat schwanger ist, beinahe einen Unfall verursachte.
Die Polizei in Wien bestätigte, dass die Luft bei den betroffenen Fahrzeugen abgelassen wurde, und ein betroffener Autofahrer schilderte die Gefahren, die durch diese Aktionen entstehen können. Bereits zuvor gab es ähnliche Vorfälle, bei denen Fahrzeugbesitzer in Wien und Umgebung gezielt betroffen waren. Im Dezember 2022 etwa verlor ein Autofahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und verletzte einen Fußgänger. Diese Methode der Aktivisten, die auch in anderen Städten wie Magdeburg angewendet wird, zielt darauf ab, SUVs und andere große Fahrzeuge als Symbol für umweltschädliches Verhalten ins Visier zu nehmen. Ein anonymer Aktivist berichtete, dass bei solchen Einsätzen oft Linsen aus dem Supermarkt verwendet werden, um Reifen platt zu machen, ohne sie zu zerstören, wie mdr.de berichtet.
Die „Tyre Extinguishers“ behaupten, durch ihr Handeln das Bewusstsein für die Umweltzerstörung zu schärfen. Ihre Aktionen sind dabei nicht auf Österreich beschränkt; weltweit finden sie in zahlreichen Städten statt. Laut Aussagen von Aktivisten gilt dies als gerechtfertigter Protest für den Klimaschutz, wobei auch die Zerstörung von Privateigentum als problematisch, jedoch nicht unbegründet angesehen wird. Die Gruppierung hat mittlerweile in über 20 Ländern ähnliche Aktionen durchgeführt, die als Teil eines größeren, globalen Widerstands gegen den Klimawandel betrachtet werden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
