Die Bundestagswahl in Deutschland hat für die AfD ein überraschend starkes Resultat hervorgebracht und setzt die politische Landschaft in Bewegung. Alice Weidel, die Parteivorsitzende, äußerte nach den Ergebnissen in Berlin ihr Selbstbewusstsein: „Wir werden die CDU in den nächsten Jahren überholen und das wird sehr, sehr schnell gehen.“ Mit einem Stimmenanteil von 20,8 Prozent hat die AfD in den ostdeutschen Bundesländern, besonders in Thüringen, mit bis zu 38,6 Prozent die stärksten Ergebnisse erzielt, wie oe24 berichtete. Im Herzen des Ruhrgebiets, in Gelsenkirchen, hat die Partei die SPD, einst Hochburg in dieser Region, überholt.
Die Auswirkungen sind klar: Die AfD wird mit 152 Abgeordneten gegenüber vorher 77 zur stärksten Oppositionsfraktion im neuen Bundestag, in dem die Gesamtsitze von 733 auf 630 reduziert wurden. Weidel und Co-Vorsitzender Tino Chrupalla planen, die AfD-Fraktion weiterhin zu führen und kündigten „Akribie und Diszipliniertheit“ in ihrer Oppositionsarbeit an. Eine Regierungsbeteiligung ist jedoch ausgeschlossen, was Weidel als Blockadehaltung der anderen Parteien kritisierte. Besonders im Osten Deutschlands zeigt sich eine blaugefärbte Landschaft bei den Erststimmen, wobei sogar zwei Wahlkreise nahezu die 50-Prozent-Marke erreichen konnten: Bautzen I (48,3 Prozent) und Görlitz (48,9 Prozent), wie Merkur berichtete.
Diese Wahl verdeutlicht, dass die AfD von erheblichen Stimmengewinnen, vor allem aus dem Lager der Nichtwähler und Teilen der Union, profitiert hat. Sie baute ihre Präsenz im Bundestag aus und wird somit über entscheidenden Einfluss und mehr Redezeit in künftigen Gesetzgebungsverhandlungen verfügen. Währenddessen haben die Freien Wähler die Fünf-Prozent-Hürde deutlich verfehlt und die Linke konnte sich mit 8,8 Prozent stabilisieren, obwohl sie zuvor Bedenken hatten, die Hürde nicht zu erreichen.
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