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Ärztemangel oder Verteilungsproblem? Rektoren warnen vor Konsequenzen!

Die hitzige Debatte um den Ärztemangel in Österreich ist entfacht! Franz Dinhobl, Gesundheitssprecher der Volkspartei Niederösterreich, hat scharfe Zweifel an den Aussagen des Rektors der Medizinischen Universität Innsbruck geäußert. Er kritisiert, dass die Statistik Austria als „Unfug“ abgetan wird, während tatsächlich zwei Drittel der deutschen Medizinstudenten innerhalb von drei Jahren nach ihrem Abschluss Österreich verlassen – ein alarmierender Zustand in Zeiten, in denen ein Mangel an Ärzten immer drängender wird, wie Dinhobl betont. Er appelliert an die Entscheidungsträger, diesem problematischen Trend entgegenzuwirken, da die Ausbildung dieser Mediziner mit Steuergeldern finanziert wurde und die Abwanderung nicht länger hingenommen werden kann, berichtet OTS.

Verteilung statt Mangel

Die Rektoren der Medizin-Unis jedoch warnen vor einer irreführenden Diskussion. Laut ihnen gibt es in Österreich keinen quantitativen Ärztemangel; vielmehr liege das Problem in der ungleichen Verteilung der Ärzte. So wird behauptet, dass die Versorgungsprobleme in einigen Regionen nicht auf einer fachlichen Unterbesetzung basieren, sondern auf einem Verteilungsproblem, besonders zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Markus Müller, Rektor der Medizin-Uni Wien, unterstreicht die hohe Dichte an Ärzten mit 5,5 pro 1.000 Einwohner – die zweithöchste in der OECD. Statt einer Erhöhung der Ausbildungsplätze seien strukturelle Reformen notwendig, um die Qualität der medizinischen Ausbildung und die Verfügbarkeit von Fachpersonal zu gewährleisten, wie Die Presse berichtet.

Das Warnsignal ist eindeutig: Ohne tiefgreifende Änderungen in der Gesundheitsstruktur könnte die Qualität der Ausbildung gefährdet werden. Aktuell laufen in Österreich mehr Medizinstudiengänge als in Nachbarländern, und stattdessen verlassen zahlreiche Absolventen das Land nach ihrem Abschluss, angezogen von besseren Bedingungen im Ausland. Dies könnte zudem die Quote österreichischer Bewerber für Studienplätze gefährden, da die EU-Regelung bezüglich der Reservierung von Studienplätzen für einheimische Absolventen auf dem Spiel steht. Die Rektoren appellieren somit an die Politik, sachliche Probleme zu lösen, anstatt mit unhaltbaren Forderungen nach mehr Studienplätzen von den bestehenden Herausforderungen abzulenken.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Gesundheitskrise
In welchen Regionen?
Wien
Genauer Ort bekannt?
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
diepresse.com

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