DeutschlandÖsterreich

Ärztemangel in Österreich: Universität gegen mehr Medizinstudienplätze!

Eine aktuelle Kontroverse um Medizinstudienplätze in Österreich und Deutschland wirbelt durch die medizinischen Kreise. Die Universitätenkonferenz (uniko) hat am 10. Dezember 2024 entschieden, dass die Zahl der Medizinstudienplätze in Österreich nicht weiter erhöht werden sollte. Vizepräsident Harald Mayer der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) unterstützt diese Entscheidung vehement. Er betont, dass mehr Absolventen nicht die Lösung für den Ärztemangel darstellen. „Das Problem ist nicht die Anzahl, sondern die Attraktivität der Berufe im medizinischen Sektor“, erklärt Mayer. Die uniko plant stattdessen, die bestehenden Plätze von 1.900 auf 2.000 bis 2028 zu erhöhen, was bereits als ausreichend erachtet wird, um die Qualität der Ausbildung aufrechtzuerhalten.

Ärztemangel in Deutschland

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Deutschland, wo, laut dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi), jährlich bis zu 6.000 Studienplätze im Fach Humanmedizin fehlen, um die ambulante Versorgung bis 2035 aufrechtzuerhalten. Dr. Dominik von Stillfried, Geschäftsführer des Zi, hebt hervor, dass selbst eine deutliche Erhöhung der Studienplätze von 11.000 um 30 bis 50 Prozent nicht sofortige Erfolge bringen würde. Die durch einen Rückgang der Studienplätze in den letzten 20 Jahren bedingten Herausforderungen werden zunehmend spürbar, da die Nachfrage nach ärztlicher Versorgung aufgrund des demografischen Wandels, mit einer älter werdenden Bevölkerung, steigt.

Die beiden Fälle zeigen ein eindringliches Bild: Österreich spürt bereits die Auswirkungen eines Ärztemangels, der nicht nur die Gesundheitsversorgung gefährdet, sondern auch die Zukunft der medizinischen Ausbildung in beiden Ländern in Frage stellt. Mayer fordert eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine qualitative Ausbildungsoffensive in Österreich. In Deutschland hingegen besteht die dringende Notwendigkeit, das Ausbildungsangebot drastisch zu erhöhen, um den Ärztemangel abzuwenden. Beide Länder stehen vor der Herausforderung, die Attraktivität des Arztberufs zu steigern, um talentierte Absolventen im System zu halten, anstatt sie ins Ausland zu verlieren. Mehr Informationen zu den spezifischen Bedarfen und Herausforderungen finden Sie bei ots.at und zi.de.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Gesetzgebung
In welchen Regionen?
Wien
Genauer Ort bekannt?
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
zi.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"