
Die Zeckensaison hat in Österreich bereits früh begonnen. Laut oe24.at wurden bereits im Februar 2025 die ersten Zecken gesichtet. Dies hat zu einer Warnung durch die Apothekerkammer geführt, die auf die hohe Gefahr von Zeckenstichen hinweist. Oberösterreich gilt dabei als Hotspot für Zeckenstiche, wo von insgesamt 162 FSME-Fällen im Jahr 2024 bereits 51 in dieser Region registriert wurden.
Die erhöhte Aktivität der Zecken wird vor allem durch die höheren Temperaturen begünstigt. Zecken sind häufig in grünen, feuchten und schattigen Gebieten zu finden. Diese idealen Bedingungen finden sich besonders im Übergangsbereich von Wald zu Wiese sowie auf Wiesen, Parks und in Gärten. Auch in Uferbereichen von Gewässern bewegen sich diese kleinen Blutsauger, wie Bäche, Flüsse und Seen, wo sie oft auf niedrig hängenden Ästen und Sträuchern darauf warten, ein Wirtstier zu finden.
Steigende FSME-Fälle
Die Entwicklung in Österreich spiegelt sich auch in Deutschland wider, wo deutschesgesundheitsportal.de prognostiziert, dass 2024 die zweithöchste Zahl an FSME-Fällen verzeichnet werden könnte. Bereits im Januar 2025 wurden erste FSME-Fälle gemeldet. Der Trend ist alarmierend: 686 FSME-Fälle in Deutschland im Jahr 2024, nur knapp hinter dem Rekordjahr 2020 mit 718 Fällen. Besonders betroffen sind die südlichen Bundesländer, wo die meisten Fälle registriert werden. Auch in Regionen, die bislang nicht als Risikogebiete gelten, sind steigende Zahlen zu beobachten.
Ein Grund für die Zunahme der Zeckenaktivität ist der Klimawandel, der es den Zecken ermöglicht, auch milde Winter zu überstehen und ganzjährig aktiv zu sein. Für Menschen in Risikogebieten wird eine FSME-Impfung dringend empfohlen, auch wenn in Österreich etwa 80 % der Bevölkerung bereits geimpft sind. Die Impfung schützt individuell, da FSME nicht von Mensch zu Mensch übertragen wird, und statisch sinken die Erkrankungszahlen erst bei einer Durchimpfung von rund 50 % der Bevölkerung.
Schutzmaßnahmen
Zu den empfohlenen Schutzmaßnahmen gehört die FSME-Impfung sowie das Tragen von langer, heller Kleidung und geschlossenem Schuhwerk in potenziellen Zecken-Gebieten. Regelmäßige Kontrollen auf Zecken sind nach Aufenthalten in Zecken-Hotspots unerlässlich, insbesondere an warmen Körperstellen wie Achseln und Kniekehlen. Sollte es zu einem Zeckenbefall kommen, ist eine sofortige Entfernung mit einer Zeckenzange oder einer feinen Pinzette ratsam. Es ist wichtig, die Zecke nicht zu quetschen, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden.
Für weitere Informationen über Zecken und die FSME finden Sie detaillierte Hinweise in den Leitfäden des Umweltbundesamtes.
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