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Achtung! Diese Versicherungen für Handys und Brillen schnappen zu!

In Österreich müssen Verbraucher beim Abschluss von Handy- und Brillenversicherungen genau hinschauen. Ein aktueller Test der Arbeiterkammer (AK), der zwischen November 2024 und März 2025 durchgeführt wurde, zeigt, dass viele Tarife hohe Selbstbehalte und eingeschränkte Leistungen bieten. Untersucht wurden Versicherungspakete von fünf Mobilfunkanbietern und vier Optikern, darunter renommierte Namen wie A1, Magenta, Samsung und Fielmann.

Die monatlichen Prämien für Handyversicherungen für ein 600-Euro-Handy variieren stark und reichen von 7,99 Euro für den Basisschutz von Magenta bis hin zu 11,49 Euro für den umfassenden Schutz von Apple, der auch Diebstahl und Verlust beinhaltet. Die Selbstbehalte für Schadensfälle schwanken zwischen 20 und 129 Euro. Das führt dazu, dass viele Verbraucher möglicherweise nicht die Leistungen erhalten, die sie erwarten, da häufig Schäden an Verschleißteilen oder optische Kratzer ausgeschlossen sind. Zudem verlieren Versicherte ihren Anspruch auf Entschädigung, wenn grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen wird.

Versteckte Kosten und Vertragsbedingungen

Besonders auffällig sind die Vertragsbedingungen. Ein Tarif endet bereits nach zwei Schadensfällen pro Jahr. Dies wird von vielen Verbrauchern bei der Wahl ihrer Versicherung nicht ausreichend berücksichtigt. Während Handyversicherungen unterschiedliche Pakete anbieten, die sich vor allem in der Deckung von Diebstahl und Verlust unterscheiden, sind die Bedingungen oft alles andere als transparent. Versicherte müssen daher darauf achten, dass sie alle Ausschlüsse und Selbstbehalte genau prüfen.

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Die Brillenversicherungen sind ebenso variabel. Hier liegen die Prämien für Einstärkengläser zwischen 10 Euro (Fielmann, Pearle) und 19 Euro (Wutscher, im ersten Jahr kostenlos). Bei Mehrstärkengläsern betragen die jährlichen Prämien zwischen 49 Euro und 60 Euro. Wichtige Tarife von Fielmann und Hartlauer schließen zudem Verlust und Diebstahl ganz aus. Die Selbstbehalte im Schadensfall bewegen sich hier zwischen 25 und 50 Prozent, abhängig vom Anbieter und Tarif.

Wichtige Tipps für Verbraucher

Die Verbraucher sollten beim Abschluss einer Versicherung folgende Punkte beachten:

  • Vergleichen der Kosten und Leistungen der verschiedenen Anbieter.
  • Überprüfung von Deckungsausschlüssen und Selbstbehalten.
  • Berücksichtigung der Kündigungsbedingungen.

Einige Versicherungen stellen sich als All-Risk-Deckung dar, die in Wirklichkeit jedoch zahlreiche Ausschlüsse hat. Daher ist es ratsam, sich dieser Tatsache bewusst zu sein und möglicherweise von einem Risiko-Check, wie ihn der VKI anbietet, Gebrauch zu machen. Dieser zeigt auch auf, dass viele Nutzer von Versicherungen nicht optimal abgesichert sind, und häufig keine private Haftpflicht oder Altersvorsorge besitzen.

Abschließend lässt sich sagen, dass Handy- und Brillenversicherungen durchaus sinnvoll sein können, wenn das Gerät teuer ist und die Policen klar definierte Leistungen bieten. Jedoch sollten Verbraucher wachsam sein, um nicht in die „Abzocke“ von versteckten Fallen zu geraten, die in vielen Angeboten lauern, wie 5min berichtet.

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Beste Referenz
5min.at
Weitere Quellen
arbeiterkammer.at

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