Achten Sie auf Stuhlveränderungen: Erste Warnzeichen für Bauchspeicheldrüsenkrebs!

Österreich - In Österreich erkranken jährlich etwa 1.600 bis 1.900 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch als Pankreaskarzinom bekannt. Laut vol.at liegt das mittlere Erkrankungsalter zwischen 70 und 75 Jahren. Diese Krebsart verursacht ungefähr sechs Prozent aller krebsbedingten Todesfälle im Land, was die Notwendigkeit einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung unterstreicht.

Die Symptome von Bauchspeicheldrüsenkrebs sind häufig unauffällig, wodurch eine frühzeitige Erkennung erschwert wird. Zu den ersten Warnzeichen können auffällige Veränderungen im Stuhl gehören. Diese Veränderungen können sich in Form von blassem oder lehmfarbigem Stuhl, öligem oder fettglänzendem Stuhl, dickeren und voluminöseren Stühlen sowie unangenehm riechendem und schwer herunterspülbarem Stuhl äußern. Solche Symptome alleine sind kein definitives Zeichen für Bauchspeicheldrüsenkrebs, allerdings sollten sie, insbesondere bei längerer Dauer oder in Kombination mit anderen Beschwerden, ärztlich abgeklärt werden, wie vol.at informiert.

Weitere Symptome und Risikofaktoren

Zusätzlich zu den Stuhlveränderungen können auch Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Oberbauch- oder Rückenschmerzen, Gelbsucht und allgemeine Verdauungsstörungen auf eine Erkrankung hinweisen. Zu den Risikofaktoren zählen chronischer Alkoholkonsum, Tabakkonsum, chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung, genetische Veranlagung und bestimmte Vorstufentumore.

Die Diagnosestellung erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT. Für die Therapie ist der Krebsstadium entscheidend und kann Operationen, Chemotherapie oder Strahlentherapie umfassen. In Österreich bieten spezialisierte Einrichtungen wie die Medizinische Universität Wien und die Medizinische Universität Graz maßgeschneiderte Behandlungen an. Für Betroffene gibt es Unterstützung durch die Selbsthilfegruppe Pankreaskarzinom.at, die Informationen und Austauschmöglichkeiten bietet.

Behandlungsmöglichkeiten und Prognose

Im Frühstadium der Erkrankung ist manchmal eine heilende Operation möglich. Laut Krebsinformationsdienst müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: Der Tumor muss vollständig mit ausreichendem Rand entfernt werden können, der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten muss eine Operation zulassen, und es dürfen keine Metastasen vorliegen.

  • Chirurgische Maßnahmen können die vollständige oder teilweise Entfernung der Bauchspeicheldrüse sowie das Entfernen angrenzender Organe zur Erhöhung der Heilungschancen umfassen.
  • Nach der Operation wird eine sechsmonatige Chemotherapie empfohlen, um das Rückfallrisiko zu verringern.
  • Eine palliative Behandlung ist notwendig, wenn eine Operation nicht mehr möglich ist, mit dem Ziel, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Bei fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs sind unterstützende Therapien von Bedeutung, da sowohl körperliche als auch psychische Belastungen auftreten können. Probleme wie fettige und klebrige Stühle sowie Durchfall können durch eine reduzierte Enzymproduktion nach der Operation hervorgerufen werden. Betroffene müssen eventuell Verdauungsenzyme zu jeder Mahlzeit einnehmen, um diesen Beschwerden entgegenzuwirken. Zudem könnte bei großer Entfernung der Bauchspeicheldrüse Typ-3-Diabetes entstehen, was regelmäßige Insulin-Injektionen erforderlich macht.

Wie gesundheit.gv.at betont, ist die Behandlung in einem spezialisierten Zentrum mit einem interdisziplinären Team von Fachleuten, das Onkologie, Gastroenterologie, Chirurgie, Radiologie, Physiotherapie und Psychoonkologie umfasst, entscheidend für den Therapieerfolg. Die Erstellung eines persönlichen Behandlungsplans in enger Zusammenarbeit mit den Patienten kann die Wirkung der Therapie erheblich verbessern.

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