In Groß-Enzersdorf, Niederösterreich, wurde am 26. März 2025 ein 21-jähriger Mann aus dem Bezirk Gänserndorf festgenommen. Dies geht aus einem Bericht von Fireworld hervor. Der Beschuldigte wird verdächtigt, zwischen August 2024 und März 2025 vorsätzliche Brandstiftungen begangen zu haben, wobei ihm die Involvierung in insgesamt fünf Brände zur Last gelegt wird. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg erließ die Anordnung zur Festnahme.
Die betroffenen Objekte der Brandstiftungen umfassen eine Wiese, zwei Mal ein Bauvlies – darunter ein misslungener Versuch, und zwei Fahrzeuge. Ein letzter Fahrzeugbrand hatte sogar zur Übergreifung auf ein Gebäude geführt. Die geschätzte Schadenshöhe aus diesen Straftaten beziffert sich auf einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag. Trotz der schwerwiegenden Vorwürfe gestand der Beschuldigte bei der polizeilichen Einvernahme nicht.
Ein weit verbreitetes Problem
Brandstiftung stellt in Österreich ein bedeutendes Problem dar, wie aktuelle Statistiken belegen. Jährlich werden rund 700 Fälle von Brandstiftung gemeldet, wobei nach IFS etwa 23% dieser Fälle auf die Stadt Wien entfallen. Dennoch ist nur jede vierte Brandstiftung einer Aufklärung zugänglich, was bedeutet, dass viele Täter unentdeckt bleiben.
Die finanziellen Schäden, die durch Brandstiftung verursacht werden, summieren sich in Österreich auf mehrere Millionen Euro. Vor allem Jugendliche tragen oft zur hohen Zahl solcher Straftaten bei; mehr als die Hälfte der gefassten Täter ist unter 25 Jahre alt. Vorangegangene Studien zeigen, dass jugendliche Vandalenakte die häufigste Art von Brandstiftung ausmachen und oft nicht geplant sind, sondern impulsiv aus einer Situation heraus entstehen.
Motive und Prävention
Der Bericht von OTS hebt hervor, dass 27% der Brandstifter im Affekt handeln, um Aufmerksamkeit zu erregen oder sich selbst als Helden zu inszenieren. Oft handelt es sich dabei um Personen, die unter psychischen Problemen leiden. Ein Viertel der Brandstifter verfolgt bösartige Absichten, meist motiviert durch Hass oder Rache.
Um die Brandstiftung zu bekämpfen, ist Prävention besonders wichtig. Maßnahmen sollten insbesondere auf sozial schwächere Gebiete abzielen, da in diesen Regionen die Wahrscheinlichkeit von Brandlegungen signifikant steigt. Verbesserung der Beleuchtung und Überwachung sowie die Schaffung von Arbeits- und Freizeitangeboten könnten dabei helfen, die Rate an Brandstiftungen zu reduzieren.
Die Festnahme des 21-Jährigen erinnert eindringlich daran, wie ernst das Problem der Brandstiftung ist und dass die Gesellschaft sich stärker mit den Ursachen und der Prävention dieser gefährlichen Taten auseinandersetzen muss.
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