
Umweltbewusstsein oder politisches Theater? Brasilien steht im Fokus der internationalen Community, da die Regierung unter Präsident Luiz Inácio Lula da Silva eine vierspurige Autobahn durch das geschützte Gebiet des Amazonas-Regenwaldes baut, um die COP30-Klimakonferenz im November in Belém auszurichten. Diese umstrittene Maßnahme führt zu massiven Protesten von Umweltschützern und Einheimischen, da sie befürchten, dass durch die Abholzung Tausende Hektar des Regenwaldes verlorengehen und das fragile Ökosystem gefährdet wird, wie oe24 berichtete.
Die Landesregierung betont die "nachhaltigen" Aspekte der Autobahn, die mit Wildtierübergängen, Fahrradwegen und solarbetriebener Beleuchtung ausgestattet werden soll. Doch Kritiker warnen, dass durch den Bau der Avenida Liberdade nicht nur der Regenwald geschädigt wird, sondern auch der Zugang für Unternehmen erleichtert wird, was zu weiterer Abholzung führen könnte. Wissenschaftler und lokale Gemeinschaften äußern Bedenken, dass die neue Autobahn die Bewegungsmuster von Wildtieren stören könnte, was die Biodiversität in der Region ernsthaft gefährdet.
Empörung in der Bevölkerung
Während die Bauarbeiten zügig voranschreiten, fühlen sich viele Einheimische ignoriert. Claudio Verequete, ein Bewohner der Region, berichtet, dass die Abholzung ihre Lebensgrundlage gefährdet, da sie auf die Ernte von Açaí-Beeren angewiesen sind. Der Austausch zwischen der Regierung und den lokalen Gemeinden wurde als unzureichend kritisiert, sodass die Bevölkerung das Gefühl hat, dass ihre Stimme nicht gewichtet wird. Lula da Silva hebt hervor, dass der Klimagipfel eine historische Gelegenheit sei, um zu zeigen, wie Brasilien sich um den Schutz des Amazonas bemüht, doch die Rufe nach einem echten Dialog werden lauter.
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