
Der Mekong, eine der bedeutendsten Lebensadern in Südostasien, hat sich in den letzten Jahren als eine wahre Schatztruhe der Artenvielfalt erwiesen. Laut einem aktuellen Bericht des WWF wurden 2023 im „Greater Mekong“-Raum unglaubliche 234 neue Arten entdeckt, darunter faszinierende Pflanzen und Tiere. Besonders hervorzuheben ist eine grün-schwarze Grubenotter, die mit ihren „Wimpern-Schuppen“ an Figuren aus einem Fantasy-Film erinnert. Des weiteren wurden eine drachenartige Echse sowie ein leuchtend oranger Krokodil-Molch gefunden, deren Entdeckungen für großes Aufsehen sorgten, so berichtete Heute.at.
Reiche Funde, aber ernste Bedrohungen
Insgesamt wurden in der Region Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam 173 Pflanzen, 26 Reptilien, 17 Amphibien, 15 Fische und drei Säugetiere dokumentiert, was die Gesamtzahl der seit 1997 beschriebenen Arten auf über 3.600 erhöht. Diese neuen Entdeckungen, so betont Georg Scattolin vom WWF Österreich, sind inmitten massiver Bedrohungen durch menschliche Aktivitäten wie illegale Wilderei, Abholzung und den Bau gigantischer Wasserkraftwerke, die negative Auswirkungen auf das lokale Ökosystem haben, besonders alarmierend. Die Entdeckungen stammen oft aus Kooperationen zwischen Wissenschaftlern und der lokal ansässigen Bevölkerung, einschließlich Bürgerwissenschaftlern, die zur Erforschung und Dokumentation beigetragen haben, wie Mongabay berichtet.
Die Neuentdeckungen sind nicht nur beeindruckend, sondern auch ein dringender Appell zum Schutz der einzigartigen Lebensräume im Mekong-Delta. Trotz der ermutigenden Ergebnisse ist die Zukunft dieser Arten ernsthaft gefährdet, da viele von ihnen wahrscheinlich aussterben werden, bevor sie überhaupt wissenschaftlich beschrieben werden. Die Herausforderung liegt nun darin, diesen neuen Arten durch nachhaltige Schutzmaßnahmen und legale Regulierungen ein Überleben zu sichern, denn der Druck von illegalem Wildtierhandel und Habitatverlust ist in der Region enorm.
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