Die Linde, ein Baum, der nicht nur als Symbol für Liebe und Frieden steht, sondern auch einen besonderen Platz im Herzen der Deutschen hat, erfährt derzeit besondere Aufmerksamkeit. Am Holzdamm in Habenhausen stehen drei dieser imposanten Exemplare, die seit rund 100 Jahren die Straße zieren. Doch die idyllische Szenerie wird durch ein Problem gefährdet: die Wurzeln der Bäume richten Schäden an Gehwegen und angrenzenden Grundstücken an und machen es Fußgängern schwer, sicher zu passieren.
Ein Anwohner hatte sich an die Umweltbehörde gewandt, da die Wurzeln einer der drei Linden den Gehweg angehoben haben und auch seine Mauer an der Grundstücksgrenze zu beschädigen drohen. Dies hat die Aufmerksamkeit des Verkehrsausschusses des Obervielander Beirates geweckt, der nun gemeinsam mit der Umweltbehörde und dem Amt für Straßen und Verkehr (ASV) Lösungen sucht. Der Ortsamtsleiter Michael Radolla betont, dass die aktuelle Situation nicht nur durch den unebenen Untergrund, sondern auch durch den Platzmangel für Fußgänger problematisch ist. „Wer mit dem Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator unterwegs ist, muss gelegentlich schon mal auf die Fahrbahn ausweichen“, schildert er die prekäre Lage.
Verkehrssicherheit und Baumerhalt im Fokus
Angesichts des Platzmangels haben sich Anwohner an die Behörden gewandt, um nach Lösungen zu suchen. Eine Fällung der Bäume wird jedoch nicht in Erwägung gezogen. Radolla stellt klar, dass niemand eine solche Maßnahme gefordert hat und dass der Baumerhalt höchste Priorität hat. Die Bäume gehören zu den geschützten Arten gemäß der Bremischen Baumschutzverordnung und sind weiterhin vital. Nach einer Ortsbegehung haben Fachleute bereits erste Verbesserungsvorschläge präsentiert, die auf den Erhalt der Bäume abzielen.
Ein zentraler Vorschlag sieht vor, den Gehweg um die Linden herum zu verlegen. Dieser neue Fußweg würde in die Fahrbahn hineinragen und hilft zugleich bei der Verkehrsberuhigung. Damit könnte nicht nur der Platz für Fußgänger vergrößert werden, sondern auch den Bäumen ein besserer Standort ermöglicht werden, was eventuell deren Lebensdauer verlängert. Radolla hebt hervor: „Das wäre ein Gewinn für alle Seiten.“
Politische Unterstützung für nachhaltige Lösungen
Der Verkehrsausschuss hat bereits einen Beschluss verabschiedet, der sowohl die Bausenatorin als auch die Umweltsenatorin auffordert, eine verkehrssichere Ausgestaltung der Gehwege in den Bereichen der Baumstandorte zu garantieren — und das unter Berücksichtigung des Baumerhalts. Die Debatte um die Bäume am Holzdamm zeigt, wie wichtig es ist, traditionelle Naturdenkmäler zu erhalten, während gleichzeitig moderne Verkehrsbedürfnisse beachtet werden müssen.
Einmal mehr verdeutlicht dieser Fall die Herausforderung, ökologischen und urbanen Anforderungen gerecht zu werden. Das geschützte grüne Erbe soll bewahrt werden, während die Sicherheit der Passanten nicht vernachlässigt wird. Die konkrete Umsetzung der Vorschläge wird mit Spannung erwartet. Die Verantwortlichen müssen nun daran arbeiten, eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird. Impressionen und Diskussionen rund um die Situation sind noch zu erwarten, vor allem in einer Zeit, in der das Bewusstsein für Umweltschutz und Stadtplanung stetig wächst.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in dieser Angelegenheit, können aktuelle Berichte auf der Webseite www.weser-kurier.de nachgelesen werden.