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Jahresbilanz 2024 des WWF zeigt ein besorgniserregendes Bild des Artenschutzes: Während einige Tierarten Hoffnungsschimmer zeigen, sind viele andere akut vom Aussterben bedroht. Wie die Naturschutzorganisation WWF in ihrer Analyse betont, sind menschengemachte Faktoren wie Lebensraumzerstörung, Wilderei und der Klimawandel die Hauptursachen für den dramatischen Rückgang der Wildtierpopulationen weltweit. Der WWF fordert daher eine umfassende Politik-Offensive im Naturschutz. „Wildtiere verschwinden im Rekordtempo“, erklärt Georg Scattolin, Artenschutz-Experte des WWF. Zu den großen Verlierern 2024 zählen Korallen, Borneo-Elefanten und der Westeuropäische Igel, dessen Population erstmals als „potenziell gefährdet“ eingestuft wurde.
Der aktuelle Living Planet Report dokumentiert den dramatischen Rückgang von Wildtierbeständen: Seit 1970 sind in den untersuchten Populationen von Säugetieren, Vögeln, Amphibien, Reptilien und Fischen durchschnittlich 73 Prozent verloren gegangen. Dieser alarmierende Trend ist nicht nur ein ökologisches Desaster, sondern bedroht auch die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen. Die Hauptursachen sind nach wie vor die Naturzerstörung, Wilderei, und invasive Arten. Scattolin warnt: „Unsere Ernährungssicherheit hängt von intakten Ökosystemen ab. Verschwinden diese, droht eine lebensbedrohliche Krise für die Menschheit.“
Erfreuliche Entwicklungen trotz Bedrohungen
Dennoch gibt es Lichtblicke: Der Bestand von Tiger, Siam-Krokodilen und Meeresschildkröten hat sich dank aktiver Schutzmaßnahmen stabilisiert. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der Seeadler-Population in Österreich, die sich auf etwa 70 Brutpaare erhöht hat. Diese Erfolge zeigen, dass engagierte Naturschutzmaßnahmen Wirkung zeigen. Darunter vermeldet der WWF einen Boom bei den Weißstörchen im WWF-Auenreservat Marchegg, der die zunehmende Effektivität der Schutzmaßnahmen illustriert.
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