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Orang-Utans starten neue Dschungelklasse in modernem Waldkindergarten!

In Zentral-Kalimantan wurde eine Auffangstation für Orang-Utans umgezogen, um den Rehabilitationsprozess dieser gefährdeten Tierart zu optimieren. Der neue Standort bietet mit 132 Hektar fast doppelt so viel Platz wie die vorherige Einrichtung. Rund 20 junge Orang-Utans, die als „Waldschüler“ bezeichnet werden, nehmen in einer speziellen Schule an einem einzigartigen Dschungelunterricht teil.

Das Hauptziel dieser Rehabilitation besteht darin, die Orang-Utans unabhängig von menschlichem Einfluss im Dschungel überleben zu lassen. Laut exxpress widerspricht die Nähe zu Menschen dem ursprünglichen Zweck dieser Maßnahmen. Um den Lernprozess zu fördern, sind die Tiere aktiv in das neue Umfeld eingebunden und erkunden unter der Aufsicht ihrer Pfleger die neu gestaltete Waldschule.

Waldschule und Kindergarten für Orang-Utans

Die neue Einrichtung verfügt über moderne Spielmöglichkeiten wie stabile Seile, Reifenschaukeln, künstliche Nester und einen Kletterspielplatz. Ein speziell ausgestatteter Kindergarten für Affenbabys sorgt dafür, dass die Allerkleinsten erste motorische Fähigkeiten erlernen können. In diesem Waldkindergarten stehen Aktivitäten wie Schaukel- und Hangelübungen sowie Purzelbäume auf dem Programm. Wie orangutan.de berichtete, sind Körperkontakt und Umarmungen wichtige Elemente zur Beruhigung der Tiere, die sich in freier Wildbahn oft am Fell ihrer Mütter festklammern.

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Um die soziale Interaktion zu fördern, ist dieser Aspekt ebenfalls Teil des Stundenplans im Kindergarten. Wenn die kleinen Orang-Utans nicht in der Schule sind, verbringen sie ihre Zeit im sogenannten Babyhaus. Diese Betreuung ist elementar, da Orang-Utans in der Natur meist Einzelgänger sind.

Vorbereitung auf die Auswilderung

Ein zentrales Anliegen der Auffangstationen ist die Vorbereitung der Orang-Utans auf eine mögliche Auswilderung. Die Tiere werden bis zu 10 Jahre lang trainiert und auf ihre Rückkehr in die Wildnis vorbereitet. Die nicht auswilderbaren Tiere leben auf bewaldeten Schutzinseln, die speziell für sie angelegt wurden. Diese Initiativen sind Teil eines umfassenden Primatenschutzprogramms, das von der Borneo Orangutan Survival Foundation (BOS) und mehreren Rettungsstationen durchgeführt wird, darunter Nyaru Menteng und Samboja Lestari.

Das Nyaru Menteng Zentrum, gegründet 1999 und das größte seiner Art weltweit, steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem neuen Standortwechsel. Es ist dreißig Kilometer von Palangkaraya entfernt und wird jetzt als Naherholungsgebiet umgenutzt. Um den Fortbestand der Orang-Utans in der Wildnis zu sichern, müssen dringend Maßnahmen gegen die industrielle Abholzung und den illegalen Handel ergriffen werden. Laut IUCN gelten Orang-Utans als „vom Aussterben bedroht“.

Die Zerstörung ihrer Lebensräume auf Borneo und Sumatra durch Palmölplantagen und Kohleminen, sowie die Bedrohungen durch Wilderei, stellen große Herausforderungen dar. Daher ist die Fortsetzung der Rettungs- und Rehabilitationsarbeiten für die Orang-Utans essenziell, um deren Überleben in der Natur langfristig zu sichern.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Zentral-Kalimantan, Indonesien
Beste Referenz
exxpress.at
Weitere Quellen
orangutan.de

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