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Udo Landbauer, Vize-Landeshauptmann und Landesparteiobmann der FPÖ, hat vehement gegen den jüngsten Prüfbericht des Umweltbundesamtes zum umstrittenen Lobautunnel protestiert. „Dass das Umweltbundesamt in einer über 500-seitigen Litanei den Lobautunnel als schlechteste Verkehrsvariante ausspuckt, ist keine Überraschung, sondern ein reines Auftragswerk der grünen Verkehrsministerin“, so Landbauer. Er kritisiert die Partei, die seiner Meinung nach die Interessen der Bürger ignoriert und das dringend benötigte Verkehrsprojekt aus parteipolitischen Motiven behindert. Laut Landbauer zeigt auch der veröffentlichte Mailverkehr zwischen dem Öko-Ministerium und dem Umweltbundesamt, dass objektive Bewertungen längst einen Rückschlag erlitten haben, während wichtige Verkehrsprojekte immer wieder aufgeschoben werden müssen.
Grüne Ministerin als Hindernis
Das Verkehrsministerium, unter der Führung von Ministerin Leonore Gewessler (Grüne), stützt die negative Bewertung des Lobautunnels, den sie als „Naturzerstörungsprojekt“ bezeichnete. Diese Einschätzung wurde im Rahmen einer strategischen Prüfung getroffen, die vor zwei Jahren in Auftrag gegeben wurde. Die Ministerin führt an, dass das Bauvorhaben, das eine erhebliche Zerstörung natürlicher Lebensräume zur Folge hätte, angesichts der Herausforderungen des Klimawandels nicht weiter verfolgt werden kann. Trotz der Unterstützung des Projekts durch eine Mehrheit im Nationalrat, darunter SPÖ, ÖVP und FPÖ, bleibt der Lobautunnel weiterhin umstritten. Umweltorganisationen und Aktivisten protestieren bereits seit über einem Jahr gegen das Milliardenprojekt und fordern einen sofortigen Stopp der Bauarbeiten.
Die politischen Fronten werden entlang des Projektes klar abgesteckt. Während die Grünen und Umweltschützer vehement für den Schutz der Natur und gegen einen Klimawandel eintreten, unterstützen die traditionellen Parteien das Bauvorhaben aus verkehrspolitischen Überlegungen. Die Diskussion um den Lobautunnel wird in den kommenden Monaten weiter an Intensität zunehmen, da die Positionen fest gefahren scheinen und nur eine politische Einigung die Zukunft des Projekts entscheiden kann, wie auch derStandard berichtet.
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