
Die Zukunft des deutschen Elektroflugzeugherstellers Lilium steht auf der Kippe: Der vorläufige Insolvenzverwalter Robert Hänel hat die Verantwortung übernommen, nachdem das Unternehmen am vergangenen Freitag zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit Insolvenz anmelden musste. Das Amtsgericht Weilheim bestätigte die Bestellung des Rechtsanwalts, der nun die verworrene Lage bei Lilium entwirren soll. Trotz der öffentlichen Bekundungen der Geschäftsleitung, dass Investoren an einer Fortführung interessiert seien, bleibt ungewiss, ob die zugesagten 200 Millionen Euro tatsächlich ankommen werden. Dies berichtet krone.at.
Die Misere begann im Herbst 2024, als Lilium erstmals Insolvenz anmeldete, weil dringend benötigte Gelder für den Produktionsaufbau fehlten. Ein Investorenkonsortium, Mobile Uplift Corporation (MUC), sprangen in der letzten Sekunde ein und vereinbarten einen 200 Millionen Euro schweren Kaufvertrag für die zwei Tochtergesellschaften von Lilium. Dennoch wurde die benötigte Finanzierung auch dieses Mal nicht garantiert, was nun 960 Beschäftigte um ihre Gehälter bringt. Laut tagesschau.de ist die Aussicht auf eine erneute Rettung äußerst fraglich, da der Betrieb nun eingestellt wurde.
Lilium, einst eines der vielversprechendsten Start-ups in Deutschland, hatte über die Jahre insgesamt 1,5 Milliarden Euro an Investitionen gesammelt. Dennoch blieb das Unternehmen hinter seinen ambitionsreichen Zielen zurück, da der elektrisch angetriebene Jet noch nicht serienreif ist. Die Pläne, die sogenannten Lufttaxis in verschiedenen Sektoren, einschließlich medizinischer Notfalleinsätze, einzusetzen, könnten nun endgültig scheitern. Hinter dem gescheiterten Rettungsversuch stand der slowakische Unternehmer Marian Bocek, der versprochen hatte, 150 Millionen Euro beizusteuern. Doch sein zu erwartender Beitrag blieb aus, wie aus verschiedenen Berichten hervorgeht, und damit geriet Lilium in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten.
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