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Mitglieder einer christlichen Sekte erhalten lange Haftstrafen nach Kindessterben

Eltern aus Brisbane, die das Insulin ihrer Tochter wegen ihrer Sekte zurückhielten, wurden zu 14 Jahren Haft verurteilt – tragischerweise kam es zu ihrem tödlichen Diabetesschicksal!

In Brisbane, Australien, wurden die Eltern eines 8-jährigen Mädchens, das starb, nachdem sie ihr Insulin zurückgehalten hatten, zu mindestens 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Entscheidung, die medizinische Behandlung zu verweigern, war durch Mitglieder einer kleinen christlichen Sekte beeinflusst worden, die glaubten, Gott würde ihr helfen.

Der tragische Fall von Elizabeth Struhs

Elizabeth Struhs starb im Januar 2022 auf einer Matratze im Wohnzimmer ihres Hauses in Toowoomba, westlich von Brisbane. Dies geschah fünf Tage, nachdem ihr Vater, Jason Struhs (53 Jahre), erklärt hatte, dass sie keine Medikamente mehr für ihre Typ-1-Diabetes benötigt. Ihre Mutter, Kerrie Struhs (49 Jahre), hatte ihren Ehemann dazu ermutigt, Elizabeths Insulin zurückzuhalten, ebenso wie 12 andere Mitglieder der Bibel-basierten Sekte „Die Heiligen“, die ebenfalls wegen Totschlags verurteilt wurden.

Die Struhs-Familie und ihre konfliktreiche Vergangenheit

Der Sektenführer Brendan Stevens (63 Jahre) wurde am Mittwoch von Richter Martin Burns vom Obersten Gerichtshof Queensland zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Elf weitere Mitglieder der Sekte, die während Elizabeths Sterben gesungen und gebetet hatten, sollten ebenfalls bestraft werden. Dies ist nicht das erste Mal, dass Jason und Kerrie Struhs wegen medizinischer Vernachlässigung ihrer Tochter strafrechtlich verfolgt wurden. Bereits 2019 wurde Elizabeth, damals 6 Jahre alt, aufgrund von unbehandeltem Diabetes im Krankenhaus behandelt.

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Der Einfluss der Sekte und der schreckliche Ausgang

Nachdem Kerrie Struhs im Gefängnis war, gab ihr Ehemann seine 17-jährige Opposition gegen die Sekte auf und wurde deren neuestes Mitglied. Elizabeth starb nur drei Wochen nach Kerrie Struhs' Entlassung auf Bewährung. Sie hatte ihrem Bewährungshelfer gesagt, dass sie wieder die Behandlung ihrer Tochter zurückhalten würde, wenn sie die Wahl hätte. Während Elizabeth schwer erkrankte und schließlich starb, wurde kein Insulin verabreicht und es wurde nicht medizinische Hilfe in Anspruch genommen.

Die schrecklichen Überzeugungen der Sekte

Die Sekte hatte ihre Überzeugungen über moderne Medizin stark verankert, gelehrt von ihrem Anführer Brendan Stevens, der nach Elizabeths Tod jegliche Verantwortung für ihr Schicksal leugnete. Im Gericht wurde aufgezeigt, dass der Sektenführer die Eltern ermutigte, zu glauben, es handele sich nur um eine Prüfung des Glaubens.

Der Aufruf zur Wachsamkeit

Der Fall von Elizabeth Struhs wirft wichtige Fragen auf und könnte als Weckruf für diejenigen dienen, die sich in ähnlichen, potenziell gefährlichen Situationen befinden. Experte Raphael Aron erklärt, dass das Ablehnen konventioneller Medizin oft ein Zeichen für missbräuchliches Verhalten innerhalb solcher Gruppen ist. Es ist entscheidend, auf diese Warnzeichen zu achten und bei Bedarf Hilfe in Anspruch zu nehmen, um ähnliche Tragödien zu verhindern.

Aron fordert die Einrichtung einer Regulierungsbehörde, die befugt ist, Beschwerden zu untersuchen, um solch extremen Glaubensgemeinschaften entgegenzuwirken. Da es in Australien im Vergleich zu den USA nur wenige Möglichkeiten gibt, diese Gruppen zu melden, ist es notwendig, dass Betroffene und Außenstehende aufmerksam werden und handeln.


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Quelle
edition.cnn.com

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