Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat alarmierende neue Informationen zu Paracetamol veröffentlicht, einem der häufigsten rezeptfreien Schmerzmittel. Laut Kosmo wurde eine schwerwiegende Nebenwirkung identifiziert: die metabolische Azidose mit erhöhter Anionenlücke (HAGMA). Diese bedrohliche Erkrankung konnte bei Patienten nach längerer Einnahme oder Überdosierung festgestellt werden. Bei einer metabolischen Azidose wird der Säure-Basen-Haushalt des Körpers gestört, was zu schweren Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit und Atemproblemen führen kann. Patienten, die Anzeichen dieser seltenen Nebenwirkung bemerken, wird dringend geraten, das Medikament sofort abzusetzen und einen Arzt aufzusuchen.
In Reaktion auf diese Gefahren hat die EMA angeordnet, dass alle Hersteller von Paracetamol-Produkten ihre Beipackzettel überarbeiten und auf das Risiko dieser Nebenwirkung hinweisen müssen, da es sich um eine potenziell lebensbedrohliche Situation handelt, berichtet Merkur. Paracetamol, das oft als erste Wahl bei Schmerzbehandlungen verwendet wird, hat eine gute Verträglichkeit, doch diese neuen Warnhinweise verdeutlichen, dass auch bei vertrauten Medikamenten Vorsicht geboten ist. Eine Überdosierung von Paracetamol kann dazu führen, dass der Körper toxische Stoffwechselprodukte produziert, die eine Übersäuerung des Blutes verursachen und im schlimmsten Fall zu schwerwiegenden Komplikationen führen können.
Wichtige Informationen zur Einnahme von Paracetamol
Die EMA hatte bereits im Oktober 2024 auf die Risiken hingewiesen, die mit der Einnahme von Paracetamol verbunden sind. So verursacht eine Überdosierung nicht nur Magen-Darm-Beschwerden, sondern kann auch die Leber erheblich belasten, was im Extremfall zu einem akuten Leberversagen führen kann. Trotz der weit verbreiteten Anwendung des Medikaments dürfen die potenziellen Gefahren nicht unterschätzt werden. Die aktuelle Warnung verdeutlicht, dass Benutzer darauf achten müssen, die empfohlene Dosierung nicht zu überschreiten und bei Unsicherheiten unbedingt Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal zu halten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung