In einem dramatischen Vorfall entdeckten oppositionelle Kämpfer, die gerade die Kontrolle über Damaskus übernommen hatten, große Bestände der Droge Captagon. Dies geschah nur vier Tage nach dem Sturz des Regimes von Bashar al-Assad. Die Republik Syrien war lange Zeit als Zentrum der Massenproduktion dieser hochgradig süchtig machenden Amphetamin-Droge bekannt geworden, die mittlerweile synonym für die aus dem Amt gedrängte Führung steht. Laut Berichten von vielleicht wurde das Land unter al-Assad zur weltweit größten Quelle für Captagon und hat diesen Drogenhandel in den letzten Jahren zynisch als finanziellen Lebensnerv genutzt.
Die Rolle von Captagon in Syrien
Captagon, ursprünglich als Medikament gegen Aufmerksamkeitsstörungen und Narkolepsie entwickelt, wird heute im Nahen Osten als Partydroge konsumiert. Insbesondere Saudi-Arabien gilt als größter Markt, wo das Medikament sowohl von der reichen Elite als auch von Arbeitern genutzt wird, um dem harten Alltag standzuhalten. Die oppositionellen Kämpfer unter Ahmed al-Sharaa, dem Führer der Hayat Tahrir al-Sham, haben bereits angekündigt, die Produktion und den Handel mit Captagon konsequent zu bekämpfen, wie Al Jazeera berichtet. Al-Sharaa kritisierte das Assad-Regime dafür, aus Syrien den weltweit führenden Produzenten gemacht zu haben.
Die Bedeutung von Captagon geht über den Drogenhandel hinaus. Die Droge wurde zu einem wichtigen Verhandlungsthema in den politischen Gesprächen hinsichtlich der Rückkehr Syriens in die Arabische Liga. Regionen wie Jordanien und Irak haben Maßnahmen ergriffen, um den Drogenhandel zu stoppen, nachdem jährliche Mengen von Millionen von Pilzen entdeckt wurden, die illegal über die Grenzen geschmuggelt wurden. Die fortgesetzte Produktion von Captagon könnte nicht nur den Einfluss der ehemaligen Regierung aufrechterhalten, sondern auch zur politischen Destabilisierung in der Region beitragen, wie Al Jazeera berichtet.
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