Eine Marienstatue im Linzer Dom, die von der Tirolerin Esther Strauß in Zusammenarbeit mit der Bildhauerin Theresa Limberger und der Restauratorin Klara Kohler geschaffen wurde, hat kürzlich für Aufsehen gesorgt. Die Skulptur aus Lindenholz, die Teil des Projektes "DonnaStage" war und Fragen zu Frauenrollen aufwarf, wurde durch Vandalismus schwer beschädigt. Bei der Ausstellung im vergangenen Sommer, die anlässlich des 100-jährigen Weihejubiläums des Mariendoms stattfand, sorgte die Figur mit dem Titel "crowning" bereits für kontroverse Diskussionen und unterschiedliche Meinungen in der Öffentlichkeit. Trotz der Zerstörung bleibt die Statue ausgestellt, wie ooe.ORF.at berichtet.
Ein 31-jähriger Mann, der den Vandalismus in sozialen Medien als "Heldentat" feierte und den Täter als "Helden von Linz" bezeichnete, wurde wegen der Gutheißen dieser strafbaren Handlung vor Gericht gestellt. Der Mann hätte sich wegen Ermutigung zu einer strafbaren Handlung verantworten müssen. Der Strafrahmen für diese Delikte kann bis zu zwei Jahre Haft betragen. Doch die Richterin bot ihm eine Diversion an, die auch von der Staatsanwaltschaft akzeptiert wurde. Dadurch kann er einer möglichen Verurteilung entkommen, muss jedoch eine Geldbuße zahlen, um die Angelegenheit abzuschließen. Dieses Vorgehen zeigt die unklare rechtliche Lage im Umgang mit der Anerkennung von Vandalismus und den Reaktionen darauf, was in den letzten Tagen viel diskutiert wurde, berichtete kleinezeitung.at.
Die Kontroversen rund um die Statue und die öffentliche Unterstützung für den Vandalismus werfen interessante Fragen über die Wahrnehmung von Kunst und Religion in der heutigen Gesellschaft auf. Die Entscheidung der Richterin, eine Diversion anzubieten, spiegelt möglicherweise die weitreichenden Diskussionen über Kunst und deren Zerstörung wider, die zahlreiche Emotionen hervorrufen und gleichzeitig rechtliche Grauzonen betreffen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
