Trump-Porträt aus Colorado-Kapitol entfernt – Kunst oder Kritik?
Colorado Capitol, Colorado, USA - Am 26. März 2025 wurde das Porträt von Donald Trump aus der Präsidentengalerie im Kapitol von Colorado entfernt. Diese Entscheidung fiel nach öffentlicher Kritik von Trump selbst, der das Bild als absichtlich unvorteilhaft bezeichnete. Auf seiner Plattform „Truth Social“ übte er scharfe Kritik an der Künstlerin Sarah Boardman, die das Porträt gemalt hatte. Das Bild war seit 2019 im Kapitol ausgestellt und befand sich nun neben den Porträts seiner Vorgänger.
Nach der Entfernung des Bildes verbleibt an der Wand lediglich ein Schild mit der Aufschrift „Donald Trump – 45. und 47. Präsident“ sowie leere Bilderhaken. Während ein neues Porträt in Aussicht gestellt wird, sind sowohl die Finanzierung als auch der genaue Zeitpunkt der Aufstellung noch unklar. Paul Lundeen, der republikanische Minderheitsführer im Senat von Colorado, hatte die Entfernung gefordert, und ein Sprecher der Republikaner gab an, dass es derzeit keine Informationen über den Künstler oder die Finanzierung des neuen Porträts gibt.
Reaktionen und Auswirkungen
Die Demokratische Partei äußerte sich zurückhaltend zur Entfernung und erklärte, dass sie kein neues Porträt finanzieren wolle. Sarah Boardman, die Künstlerin des entfernten Bildes, hat sich zwar nicht direkt zu den Vorwürfen geäußert, betonte jedoch in einem früheren Interview, dass ihr Werk kein politisches Statement sei. Ein Sprecher der Colorado Senate Republicans, Joshua Bly, unterstrich die Ungewissheit bezüglich der Aufstellung eines neuen Porträts sowie der Fragen zur Finanzierung und zur Auftragsvergabe.
Am Dienstagmorgen, nachdem Trumps kritische Äußerungen am Sonntagabend in sozialen Medien veröffentlicht worden waren, wurde das Porträt entfernt und in das Lager von History Colorado gebracht. Die Legislative von Colorado, die derzeit mit dringenden Angelegenheiten wie dem Staatshaushalt beschäftigt ist, wird entscheiden, wann und wie das neue Porträt aufgestellt werden wird. Wesentlich unklar bleibt auch, ob Trump das neue Porträt genehmigen wird, nachdem er in der Vergangenheit betont hat, dass er durch das vorherige Bild „absichtlich verzerrt“ dargestellt wurde.
Kunsthistorische Perspektive
Bredekamp beleuchtet, wie die Bildkomposition mit ihrem pyramidal konstruierten Aufbau symbolische Elemente von Triumph und Schutz vermittelt. Zudem zieht er Parallelen zu historischen Kunstwerken, was dem Bild von Trump eine zusätzliche Dimension verleiht. Das Bild könnte Trumps Aura von Unantastbarkeit verstärken und weckt dabei die Diskussion über seine Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit und seine Anhänger. Die Wirkung des Bildes zeigt sich auch in sozialen Medien, wobei es als „doppelt wahres Bild“ beschrieben wird, das sowohl authentisch als auch durch Fernsehmitschnitte belegt ist.
Zusammenfassend unterstreicht die Entfernung von Trumps Porträt im Colorado Capitol nicht nur die politischen Spannungen, sondern auch die Rolle der Kunst in seinem öffentlichen Image in einem zunehmend polarisierten politischen Klima.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Colorado Capitol, Colorado, USA |
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