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Ein tragisches Zugunglück hat am 11. Februar in Hamburg die Wissenschaftswelt erschüttert: Der bekannte Geschichtsprofessor Thomas Großbölting, seit 2020 Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte, starb infolge eines Zusammenstoßes zwischen einem ICE und einem Lastwagen. Der 55-jährige Großbölting erlitt bei diesem Aufprall, als der Zug mit hoher Geschwindigkeit einen Sattelzug auf einem Bahnübergang im Stadtteil Rönneburg erfasste, der schwerwiegende Verletzungen, die trotz Notarztbehandlung letztlich tödlich waren. Insgesamt wurden bei diesem Vorfall 25 weitere Personen verletzt, darunter sechs schwer und 19 leicht, wie die Welt berichtete.
Die Forschungsstelle für Zeitgeschichte und die Universität Hamburg trauern um Großbölting, der sich vor allem durch seine Forschung zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in kirchlichen Kontexten einen Namen gemacht hatte. "Er war ein fröhlicher und zupackender Wissenschaftler und Mensch, der mit neuen Impulsen und Ideen die Forschungsstelle prägte", so eine Erklärung der Institution. Auch die Zweite Bürgermeisterin von Hamburg, Katharina Fegebank, teilte ihre Betroffenheit via soziale Medien und hob hervor, dass der Verstorbene ein großer Gewinn für die Universität Hamburg und den Wissenschaftsstandort insgesamt gewesen sei.
Unfalluntersuchung im Gange
Nach dem Unglück wurde der Lastwagenfahrer, dessen Fahrzeug Bahnschienen geladen hatte, vorläufig festgenommen, jedoch später wieder freigelassen. Ermittlungen der Hamburger Staatsanwaltschaft zur genauen Unfallursache sind im Gange, da der Hergang weiter aufgeklärt werden muss. Laut Krone wurden die Bahnschienen durch den Aufprall über eine große Distanz verteilt, was zusätzliche Gefahren am Unfallort aufwarf. Dies könnte auch zur Schwere der Verletzungen der Zugpassagiere beigetragen haben. Die Stadt Hamburg steht vor einem schmerzlichen Verlust eines angesehenen Wissenschaftlers, der eine bedeutende Rolle in der akademischen Gemeinschaft spielte.
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