Ein schrecklicher Vorfall überschattet die festliche Stimmung in Magdeburg: Ein Mann ist am Freitagabend mit einem Auto in die Menschenmenge des Weihnachtsmarktes gefahren. Wie heute.at berichtet, kamen dabei mindestens vier Personen ums Leben, darunter ein kleines Kind, und zahlreiche andere wurden verletzt. Die Polizei spricht von bis zu 40 schwerverletzten Personen, einige davon in Lebensgefahr. Augenzeugen erzählen von einem Wagen, der über 400 Meter durch den Weihnachtsmarkt raste und dabei mehrere Absperrungen durchbrach. Die Stadt Magdeburg ist in Schockzustand, und die Trauer um die Opfer ist überwältigend.
Details zum Täter und mögliche Hintergründe
Der Fahrer, ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien, wurde am Tatort festgenommen. Nach ersten Angaben ist er seit 2006 in Deutschland und besitzt einen unbefristeten Aufenthaltstitel. Ministerpräsident Reiner Haseloff erklärte, es handele sich "vermutlich um einen Anschlag", zudem sagte er, dass der festgenommene Täter nicht als Islamist bekannt sei, wie mz.de berichtete. In den sozialen Medien äußerte der Schlagzeuger der Band Tokio Hotel, Gustav Schäfer, seine Erleichterung, dass seine Familie dem Grauen entkommen ist, gleichzeitig zeigte er sein Mitgefühl mit den Verletzten und den Angehörigen der Toten. "Wir fühlen uns wie betäubt", so Schäfer in einem emotionalen Statement und appellierte an die Bevölkerung, jegliches Material, das zur Aufklärung des Vorfalls beitragen könnte, der Polizei zu übergeben.
Infolge des Anschlags kam es zu einer Vielzahl von Absagen von Veranstaltungen im Kulturbereich, und auch die Sicherheitsvorkehrungen wurden massiv erhöht. Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser werden die Stadt besuchen, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Der Vorfall hat bereits für große Unruhe in der gesamten Region gesorgt und beeinflusst auch andere Weihnachtsmärkte in Sachsen-Anhalt, die ihre Sicherheitsmaßnahmen anpassen müssen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung