Das Tierheim Berlin befindet sich aktuell in einer besorgniserregenden Lage. Aufgrund seuchenschutzrechtlicher Maßnahmen gab die Einrichtung bekannt, dass die Beratungsdienste vorübergehend eingestellt werden. Der Grund sind bestätigte Fälle der Newcastle-Krankheit, einer für Vögel hochansteckenden und oft tödlichen Viruserkrankung. Die Pfleger sind mental und körperlich stark belastet, während sie kämpfen, um den gefährdeten Vogelbestand zu schützen. Die Situation wurde am Freitag, den 13. Dezember 2024, öffentlich gemacht, was bei Tierfreunden für große Besorgnis sorgte. Laut der Mitteilung auf Instagram wendet sich das Tierheim nun in enger Zusammenarbeit mit den Behörden gegen die Seuche. Tierfreundinnen und -freunde haben bereits ihre Unterstützung und Mitgefühl über soziale Medien bekundet, so berichtete berlin-live.de.
Finanzielle Nöte und Überfüllung
Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich durch finanzielle Probleme, die das Tierheim seit einem Sparbeschluss des Senats betreffen. Die Tierheim-Chefin Eva Rönspieß äußerte im Interview, dass die finanzielle Unterstützung nicht ausreicht, um die Unterbringung von Fundtieren und anderen Tieren zu gewährleisten. Momentan betreut das Tierheim 1.250 Tiere, was nur knapp unter dem Durchschnitt von 1.300 liegt. Die Dauerbelastung, sowohl baulich als auch personell, ist enorm, da die Kapazitäten permanent ausgelastet sind. Und leider stehen sie mittlerweile ganzjährig unter Druck. Rönspieß betont, dass durch die Kürzungen des Senats keine weiteren finanziellen Mittel für wichtige Tierschutzprojekte zur Verfügung stehen, wodurch das Tierheim zukünftig auf Spenden angewiesen bleibt. Diese Informationen wurden von rbb24.de bereitgestellt.
In der Folge der COVID-19-Pandemie war ein Anstieg von Haustierabgaben zu verzeichnen, was die Situation weiter verschlechtert hat. Der Senat hat zudem die Unterstützung für diverse Tierschutzorganisationen gekürzt, was bedeutet, dass die Belastungen für das Tierheim weiterhin zunehmen. Rönspieß fordert dringend eine Verbesserung der Situation durch die Einführung eines Hundeführerscheins sowie eine gesetzliche Regelung zur Kennzeichnung und Registrierung von Hunden, um die Abgabe von Tieren zu regeln und deren Rückführung zu erleichtern. Diese Herausforderungen zeigen sich besonders beim Umgang mit sogenannten Listenhunden, deren Vermittlung aufgrund starker Auflagen erheblich erschwert wird.