In einer spannenden Rückkehr auf die Bühne wird Stefanie Reinsperger am 6. Dezember 2024 die Rolle des Liliom im Burgtheater übernehmen. In einem Interview blickte sie auf ihre zehnjährige Karriere zurück und reflektierte über ihre Erfahrungen. Besonders stolz ist sie auf die Herausforderungen, denen sie sich in der Vergangenheit gestellt hat. „Jede Erfahrung bringt mich weiter“, sagte Reinsperger und fügte hinzu, dass all ihre Rollen – selbst die weniger erfüllenden – sie geprägt haben. Die Schauspielerin ist bekannt für ihre dynamischen Darstellungen und hat sich während ihrer Zeit am Berliner Ensemble weiterentwickelt, wo sie mehr männliche Rollen spielte.
Ein neues Kapitel
Die Entscheidung, Liliom zu spielen, könnte als logische Entwicklung in ihrem Schaffen interpretiert werden, besonders in Anbetracht der aktuellen Diskussionen über Geschlechterrollen im Theater. Reinsperger bemerkt: „Das ist eine wahnsinnige Liebesgeschichte, die an allen Ecken und Enden scheitert.“ Diese Inszenierung wird ein modernes Licht auf den machistischen Charakter werfen, den sie als „Arschloch“ bezeichnet. Spannend wird es, wie sie die Komplexität des Charakters darstellt, ohne ihm die gesamte Verantwortung zu entziehen. „Es gibt eine Sehnsucht in ihm – ich glaube nicht, dass ein Mensch von sich aus böse ist“, erklärt sie und verweist auf die wichtigen gesellschaftlichen Themen von häuslicher Gewalt und Femiziden, die die Inszenierung aufgreifen wird. „Es kann auch sein, dass aus einem Unmenschen einmal ein Mensch wird!“
Reinsperger, die ihren Weg durch verschiedene Medien geht, gönnt sich auch im Film und Fernsehen weniger klischeehafte Rollen. „Das ist der Reiz am Theater: Dort muss ich in jeder Sekunde bar zahlen“, betont sie und zeigt ihre Leidenschaft für die direkte Interaktion mit dem Publikum. Nach „Liliom“ wird sie wieder am Berliner Ensemble auftreten und eine Premiere in „Heilige Johanna der Schlachthöfe“ haben. Die Zuschauer dürfen sich freuen, denn ihr Können wird auch in kommenden Projekten sichtbar sein, einschließlich ihrer Rolle in einem neuen „Tatort“-Dreh, das gegen Ende des Jahres stattfinden wird.
Diese Rückkehr zum Burgtheater sorgt nicht nur für Aufregung unter den Fans, sondern bleibt auch ein bedeutendes kulturelles Ereignis, das mit einem frischen Blick auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen verknüpft ist, wie Kleine Zeitung berichtete. Trotz der Herausforderungen der Zeit bleibt Reinsperger optimistisch und lässt sich nicht entmutigen. „Man braucht Menschen, die Gutes tun“, sagt sie abschließend, während sie sich darauf vorbereitet, das Publikum am Burgtheater zu fesseln.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung