In einem peinlichen Vorfall hat der Spielwarenhersteller Mattel für Aufregung gesorgt: Auf den Verpackungen der neuen "Wicked"-Puppen wurde ein Link zu einer Pornowebsite abgedruckt. Anstelle des korrekten Links „wickedmovie.com“ prangt nun „wicked.com“ – und das hat weitreichende Folgen für das Unternehmen und seine kleinen Käufer. Holly Ricketson, eine betroffene Mutter, hat eine Sammelklage gegen Mattel beim Landesgericht Los Angeles eingereicht. Sie fordert einen Schadensersatz von mindestens fünf Millionen Dollar, da ihre Tochter auf die „Hardcore-Fotos“ der pornografischen Seite gestoßen ist, was emotionale Schäden bei der Minderjährigen verursacht hat, wie oe24.at berichtet.
Mattel hat sich bereits für diesen „bedauerlichen Fehler“ entschuldigt. In einer Erklärung an die Medien versichert das Unternehmen, dass die Funktionalität der Puppen nicht beeinträchtigt sei und dass eine Rückgabe der betroffenen Produkte nicht notwendig sei. Dennoch wurden die fehlerhaften Artikel, die hauptsächlich in den USA verkauft werden, zurückgerufen. Am 11. November begann Mattel mit der Produktion neuer Verpackungen, die den unangemessenen Link nicht mehr enthalten. Diese überarbeiteten Produkte sind mittlerweile wieder im stationären Handel sowie online erhältlich. Auch große Einzelhändler wie Walmart, Best Buy und Amazon ziehen die fehlerhaften Produkte gezielt aus dem Verkauf, um weitere Missgeschicke zu vermeiden, wie The Verge mitteilt.
Wirbel um geschmacklose Verlinkungen
Der Vorfall hat schnell für einen Aufschrei in den sozialen Medien gesorgt, wobei viele Eltern besorgt sind über die Auswirkungen auf ihre Kinder. Mattel, bekannt für Zeitlose Klassiker wie Barbie und Hotwheels, steht nun unter Druck und hat die Aufklärung der Kunden zur Sache intensiviert. In der Erklärung betont das Unternehmen, dass der falsche Link für Kinder nicht geeignet sei und empfiehlt den Eltern, aufmerksam zu bleiben. Trotz der Rückrufe bleibt unklar, wie viele der fehlerhaften Puppen bereits in die Regale gelangten und wie viele Kinder möglicherweise schon betroffen sind. Die Vorfreude auf den Film "Wicked", einer Adaption des zugleich erfolgreichen und umstrittenen Musicals, wird durch diesen Skandal überschattet.
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