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Ein schockierender Vorfall erschüttert die japanische Öffentlichkeit: Ein betrunkener Beamter des Finanzministeriums hat bei einer feucht-fröhlichen Tour in Yokohama über 180 sensible Daten von mutmaßlichen Drogenhändlern verloren. Der Mitarbeiter der Zollabteilung, der sich während einer fünfstündigen Kneipentour mit neun Bieren feiern ließ, bemerkte erst später, dass seine Tasche mit kritischen Informationen über 187 Verdächtige verschwunden war. In dieser Tasche befanden sich nicht nur Namen und Adressen von Drogenschmugglern, sondern auch Angaben zu Personen, die Cannabis-Samen bestellten. Das Finanzministerium sieht diesen Vorfall als ernsthafte Bedrohung für das öffentliches Vertrauen in die Behörden und hat sich bereits in den Medien entschuldigt, wie Kleine Zeitung berichtet.
Intransparenz in deutschen Ministerien
Zugleich sorgt ein Fall in Deutschland für Aufsehen, bei dem eine Referatsleiterin im Bundesfinanzministerium als Beraterin für Superreiche tätig war und sich dafür bezahlen ließ, Tipps zur Steuervermeidung zu geben. Diese Enthüllung kam im Rahmen einer ZDF-Doku ans Licht und führte zur Versetzung der Beamtin. In einer umfassenden Recherche forderte die Initiative CORRECTIV Informationen über die Nebentätigkeiten von Beamten in allen Bundesministerien an. Dabei stellte sich heraus, dass nur eine einzige Behörde, das Ministerium für Verkehr und Digitales, klare Informationen preisgab. Unterdessen blieben die meisten Ministerien bei den Fragen zur Höhe der Nebeneinkünfte intransparente, berichtete Correctiv.
Über 700.000 Euro sollen diesen Ministeriumsmitarbeitern in den letzten Jahren nebenher zugeflossen sein, doch die genauen Honorarsummen sind unbekannt. CDU-Politiker Matthias Hauer kritisierte die Ampelkoalition für die mangelnde Transparenz und forderte eine systematische Dokumentation und Erfassung aller Nebentätigkeiten, besonders von leitenden Beamten. Ob bei sensiblen Daten oder undurchsichtigen Nebentätigkeiten, es zeigt sich ein dringender Bedarf an mehr Verantwortlichkeit innerhalb der staatlichen Institutionen.
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