
Die Verfassungsministerin Karoline Edtstadler sieht sich einer heftigen Hasswelle ausgesetzt, die sie dazu veranlasst hat, ihren Social Media-Account auf X zu löschen. Dies geschah nach einem harmlosen Weihnachts-Post, in dem sie „frohe und besinnliche Weihnachten“ wünschte. Was folgte, war ein aberwitziger Shitstorm, in dem sie mit schweren Beschimpfungen bis hin zu harten Abschiebungswünschen konfrontiert wurde, berichtet exxpress.at. Die Angriffe richten sich hauptsächlich gegen Edtstadlers früheres Gesetz zur Impfpflicht, das aufgrund zunehmender Kritik kurzfristig ausgesetzt wurde.
Die verbalen Attacken auf Edtstadler, die seit 2020 als Ministerin für die EU und die Verfassung im österreichischen Kanzleramt tätig ist, werfen Fragen über den Umgang mit Hass im Netz auf. Die Politikerin hatte sich zuvor für das „Hass-im-Netz-Bekämpfungsgesetz“ eingesetzt, um den gesellschaftlich schädlichen Einfluss von negativen Äußerungen zu bekämpfen. In einem Zitat der ‚Kleinen Zeitung’ äußert sie sich dazu: „Ich habe mich entschieden, Hass, Antisemitismus und Fake News auf sozialen Medien keine Plattform mehr über meinen Namen zu geben“. Dies macht die Situation besonders bitter, denn Edtstadler konnte nicht ahnen, dass ihre eigenen Bemühungen zur Bekämpfung von Hass an ihre eigene Adresse gewendet werden würden, wie wikipedia.org anmerkt.
Reaktionen und Konsequenzen
Die Entschlossenheit Edtstadlers, ihre digitalen Accounts zu löschen, zeigt, wie stark der öffentliche Druck und die verbale Aggression im Internet geworden ist. Während sie auf X den Rückzug antrat, bleiben andere Konten, wie ihr Facebook-Profil, zunächst bestehen. Die Frage, ob die Hasskommentare Teil einer gezielten Kampagne von Impfgegnern sind oder ob sie sich durch die Welle der Empörung selbst verstärkt haben, bleibt unbeantwortet. In einer Zeit, in der der digitale Austausch immer lauter und feindseliger wird, stellt sich die dringende Frage, wie politische Akteure mit derartige Anfeindungen umgehen sollen.
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